Oh du schöner Westerwald, über Deine Höhen pfeift der Wind so kalt: Dieses oft besungene Phänomen kann man an geschätzten 350 Tagen im Jahr auf der Lippe erleben. Wir sind im Hohen Westerwald auf gut 550m umgeben von lauter Naturschutzgebieten und werden auf dieser Etappe über die Renneroder Hochfläche zum höchsten Westerwald-Gipfel aufbrechen, der Fuchskaute (657m).
Zunächst aber muss der E1 die Bundesstraße B 54 passieren und am Siegerlandflughafen vorbei. Ist das geschafft, geht es nach Liebenscheid, einem Höhendorf im Westerwald, das einst Stadtrechte und eine eigene Burg besaß. Auf der Burg war im 16. Jahrhundert ein gewisser Jan Rubens wegen Ehebruchs inhaftiert. Nach Zahlung einer größeren Summe wurde er fünf Jahre nach Siegen in Verbannung geschickt und kümmerte sich – jetzt wieder mit seiner eigenen Frau – um Nachwuchs. So kam es, das der berühmte Barockmaler Peter Paul Rubens in Siegen geboren wurde.
Vom Schloss in Liebenscheid ist heute allerdings nichts mehr zu sehen, weshalb es über Weißenstein weitergeht zum Ketzerstein (612m), dem sichtbaren Rest eines Basaltlavastroms. Direkt am Ketzerstein zeigt sich eine interessante Störung einer Kompassnadel, was auf magnetische Ablenkung hinweist. Vom Ketzerstein aus hat man eine schöne Aussicht auf den Hohen Westerwald und zum benachbarten Bergland an Heller und Sieg.
Jetzt steuert der E1 auf die Fuchskaute (657m) zu. Die Fuchskaute ist der höchste und möglicherweise auch der langweiligste Berg im Westerwald, weshalb der E1 gar nicht erst ganz hinauf bis zum Gipfel führt, sondern kurz vor dem Gipfel abbiegt und über Bretthausen den Salzburger Kopf (653m) ansteuert.
Der Salzburger Kopf besteht aus zwei Gipfeln, dem Saalberg mit dem Skilift und dem westlich vorgelagerten Galgenberg (645m). Hier am Galgenberg wurde 1924 ein Ehrenmal des Westerwaldvereins errichtet, von dem man einen schönen Ausblick zu den Bergen des Siegerlands, zum Großen Feldberg (881m) im Taunus und auf die Montabaurer Höhe im Süden genießt und die Ausläufer von Hunsrück, Eifel und Siebengebirge in der Ferne ausmachen kann.
Vom Salzburger Kopf führt der Europäische Fernwanderweg westwärts über Hof nach Nisterau ins Tal der Schwarzen Nister. Ihren Namen verdankt das Flüsschen seiner dunklen Färbung, die beim Durchfließen eines Braunkohle-Flözes entsteht. Wir folgen der Schwarzen Nister durch das Naturschutzgebiet Bacher Lay, einem ehemaligen Basaltsteinbruch, der heute Lebensraum für seltene Amphibien, Reptilien und Vogelarten sowie verschiedene Orchideen ist und erreichen bald den Stadtrand von Bad Marienberg.
Von Freusburg nach Lippe - von Lippe nach Bad Marienberg - von Bad Marienberg zur Westerwälder Seenplatte - von der Westerwälder Seenplatte nach Montabaur - von Montabaur nach Nassau
Auf dem E1 durchs Sauerland – Auf dem E1 durch den Westerwald – Auf dem E1 durch den Taunus - Auf dem E1 durch den Odenwald – Auf dem E1 durch den Schwarzwald
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