Die dritte Westerwald-Etappe auf dem Europäischen Fernwanderweg E1 beginnt an der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Bad Marienberg und führt von hier oberhalb der Kernstadt zunächst zum Großen Wolfstein (555m), ein historischer Grenzpunkt, der schon 1048 von der Kirche in Haiger als Markierung für die Herrschaft zum Westerwald urkundlich genannt wird.
Dann knickt der Wanderweg nach Süden ab und leitet nach Unnau, dem Schnapsbrennerort im Westerwald. Einst waren hier 27 Destillerien tätig und brannten Klaren und Kümmel, die beiden Nationalgetränke im Westerwald. Heute gibt es nur noch drei Schnapsbrennereien, aber man sollte nicht zögern, einen richtigen Westerwälder Schnaps hier in Unnau zu probieren. Etwas außerhalb von Unnau auf dem Weiterweg z.B. passiert man die Struthof-Brennerei, die älteste Brennerei im Westerwald.
Über Hirtscheid und die Steimelsheide kommt der E1 nach Alpenrod im Hirzbachtal. Im Ort fällt die 1843-44 erbaute evangelische Kirche ins Auge, deren Turm noch aus dem Mittelalter stammt. Durch die Mittelstraße geht es hinauf auf den Gräbersberg (513m). Hier wurde bereits 1932 ein erster Aussichtsturm für Wanderer errichtet. 1998 wurde der neue 73m hohe Gräbersberg-Turm für den Betrieb von Mobilfunk erbaut, der aber auch für die touristische Nutzung freigegeben ist. Auf 33m befindet sich die Aussichtsplattform, von der man einen schönen Rundblick über den Westerwald und die angrenzenden Regionen Siebengebirge, Siegerland und Taunus hat. Der alte Aussichtsturm ist übrigens als Modell wieder aufgebaut worden und dient heute als Kinderkletterturm.
Über die Alte Poststraße geht es weiter zur Westerwälder Seenplatte, einer Kulturlandschaft, die im 17. Jahrhundert angelegt worden ist. Als ersten Ort auf der Westerwälder Seenplatte passiert der E1 Steinebach an der Wied und führt weiter südwärts zum Dreifelder Seeweiher, mit einer Fläche von 123ha dem größten See im Westerwald. Am Ostufer entlang leitet der E1 uns in den kleinen Ort Dreifelden.
Bereits um das Jahr 1000 wurde die Dreifaltigkeitskirche in Dreifelden errichtet. Sie gilt damit nach der Montabaurer Kirche St. Peter in Ketten als älteste Steinkirche im Westerwald. Um 1200 wurde die Dreifaltigkeitskirche in ihre heute noch erhaltene Form gebracht mit dem quadratischen, viergeschossigen Chorturm und dem dreischiffigen Langhaus. Bis zur Reformation war die Dreifaltigkeitskirche eine Wallfahrtsstätte, danach wurde sie evangelisch. Aus ihrem Namen Dreifaltigkeitskirche leitet sich auch der Ortsname Dreifelden ab.
Den zweiten See, den der E1 auf der Westerwälder Seenplatte erreicht, ist der Brinkenweiher östlich von Steinen. Der Brinkenweiher wird durch die Anstauung der Quellbäche des Holzbachs gefüllt und ist mit 21ha Fläche der drittgrößte Teich der Westerwälder Seenplatte. Im Osten ist er von dichtem Wald umgeben, im Norden ist das sumpfige Ufer ein idealer Lebensraum für Wasservögel und andere Tiere.
Direkt im Anschluss erreichten wir das Ziel der Etappe, den Postweiher bei Freilingen. Der Postweiher ist der einzige der sieben Seen auf der Westerwälder Seenplatte mit Badeerlaubnis. Am Postweiher wird nicht nur die Wasserqualität nach EU-Richtlinien regelmäßig geprüft. Es steht auch eine Liegewiese mit Sanitäranlagen und Umkleidekabinen bereit, die Kapazitäten für rund 1.500 Besucher bietet. Eine Minigolfanlage, ein Bootsverleih und eine Surfschule runden das Angebot ab.
Von Freusburg nach Lippe - von Lippe nach Bad Marienberg - von Bad Marienberg zur Westerwälder Seenplatte - von der Westerwälder Seenplatte nach Montabaur - von Montabaur nach Nassau
Auf dem E1 durchs Sauerland – Auf dem E1 durch den Westerwald – Auf dem E1 durch den Taunus - Auf dem E1 durch den Odenwald – Auf dem E1 durch den Schwarzwald
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