Für Berliner immer wieder ein lohnendes Ausflugsziel für eine Wanderung in herrlicher Landschaft ist Sperenberg, ein Ortsteil der Gemeinde Am Mellensee. Wir parken in der Neuendorfer Straße am Strandbad Sperenberg.
Es geht erst einmal entlang der Neuendorfer Straße. Linkerhand erstreckt sich der Krumme See, Teil des großflächigen Landschaftsschutzgebiet Baruther Urstromtal und Luckenwalder Heide. Wir folgen der K7226 bis hinter den Krummen See und biegen dann links in einen Feldweg ab – jetzt sind wir in der Natur.
Es geht erst am Waldrand entlang und dann mitten durch den Wald zum Faulen Luch. Vor rund 10.000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit, bedeckte eine starke Eisdecke das Gebiet um Sperenberg und verhinderte die weitere Hebung des darunterliegenden Salzstockes. Als sie schmolz und der Boden auftaute, löste nachströmendes Grundwasser das nachdrückende Salz auf und trug es über die Urstromtäler fort. Diese Lösung schuf in der Region mehrere Hohlräume, in denen sich unter anderem das Faule Luch und der Krumme See bildeten.
Am Ende des Faulen Luchs treffen wir kurz auf den bekannten 66-Seen-Wanderweg. Es geht vorbei am Faulen See und dann – der 66-Seen-Weg biegt nach rechts weg, wir bleiben aber geradeaus – geht es bis nach Klausdorf. Hier haben wir den nördlichen Scheitelpunkt der Tour erreicht und wandern nun über freie Fläche bis kurz vor das Umspannwerk.
Hier halten wir uns wieder links in den Wald hinein und gehen später am Waldrand entlang zu den Sperenberger Gipsbrüchen. Seit dem 12. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre wurde in Sperenberg Gips abgebaut. Die Abbruchkanten mit den Felsvorsprüngen sind der Lebensraum wärmeliebender Gebüsche wie die Feld-Rose und die Duftarme Rose. In den Sperenberger Gipsbrüchen wurden bislang rund 90 Schmetterlingsarten nachgewiesen. Ebenso sind die Zauneidechse sowie der Moorfrosch dort heimisch. Weiterhin wurden der Eisvogel sowie der Buchfink nachgewiesen.
Wir genießen die tollen Aussichten von der Abbruchkante hinunter auf die vier mit Wasser gefüllten Gipslöcher. Einfach herrlich! Auf Höhe des ersten Gipslochs gehen wir nach rechts auf den Gipsberg (80m) und steigen hinauf auf den Aussichtsturm Sperenberg. Hier kann man noch die weite Landschaft im Überblick genießen.
Dann geht es auf dem Mühlenweg zurück nach Sperenberg. Hier passieren wir noch die Dorfkirche Sperenberg. Die wurde 1752-53 auf den Fundamenten eines mittelalterlichen Vorgängerbaus als barocke Saalkirche errichtet. Durch Sperenberg gehen wir jetzt wieder zurück zum Parkplatz.
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