Festung Rüsselsheim (Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim)


Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Festung Rüsselsheim, die nahe dem Mainufer und angrenzend zum Verna-Park sowie den Opelvillen gelegen ist, im Jahr 1399 als Festes Haus. Mit dem in Verbindung stehen die Grafen aus Katzenelnbogen. Die Grafen wollten hier ihren südlichen Herrschaftsbezirk sichern und setzten das auch gegen die Städte Mainz und Wiesbaden durch.

1437 wird das feste Haus zu einer Burg ausgebaut und Rüsselsheim zur Stadt erhoben. Nach dem Aussterben der Manneslinie der Erbauer geht die Festung Rüsselsheim an die Landgrafen von Hessen. Auf rechteckigem Grundriss erhebt sich eine stattliche Anlage mit vier Gebäudeflügeln. Und die Festung wurde noch wehrhafter ausgebaut durch die Verbreiterung der Wälle im 16. Jahrhundert. Die Mauern der Geschütztürme sind stattlich und die Burganlage war eine von vier hessischen Landesfestungen, die auch als Kommandozentrale ihren Einsatz fand. Bis zu 450 Soldaten waren in Rüsselsheim stationiert.

Nach einer Niederlage Mitte des 16. Jahrhunderts, wurde die Burg geschleift aber in der Folge wieder aufgebaut. 1689 sprengten die Franzosen die Burg. Von den einst vier Geschütztürmen kann man sich die Reste des Ostturms ansehen. Das Ostrondell, auch Haßlocher Rondell genannt, war früher auch Herberge von Soldaten, 20 Männer waren hier untergebracht. Das Schlossrondell am Haupteingangstor war ebenfalls neben einer Verteidigungsanlage Lebensraum von bis zu 30 Menschen, die hier ausharrten. Die Wallanlage kann heute zum Teil begangen werden und bietet einen guten Überblick. Innerhalb der Kasematten liegt die Brunnenstube mit einem Nebenraum.

1954 erwarb die Stadt Rüsselheim die Ruine und kümmert sich mit einem Verein um die Erhaltung und darum, die Geschichte lebendig zu halten. In der Festung ist das vom Europarat preisgekrönte Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim, das Stadtarchiv, der Heimatverein, ein Café und der Festungskeller. Das Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim zeigt die Geschichte der Arbeit, das Leben der Arbeiter, altes Handwerk, moderne Industrie – quasi vom ersten Hackebeil bis zum Roboter. Natürlich gilt ein wesentlicher Aspekt in der Region der Familie Opel und was daraus wurde.

Der Verna-Park liegt mainabwärts hinter der Festung im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Er ist nach den früheren Besitzern Verna benannt, deren Erben den Park 1911 an die Stadt verkauften und Rüsselsheim machte daraus einen öffentlich zugänglichen Stadtpark. An der Stelle wo früher Wirtschaftsgebäude waren wurde 1914 die Parkschule gebaut. Der Musikpavillon geht auf Bautätigkeit der Stadt zurück. Alter Baumbestand und neue Pflege mit bunten Blumen machen den Park zu einem recht romantischen Ort.

Zwischen Festung und Verna-Park stehen die Opelvillen. Eine davon heißt Villa Wenske, dort kann man sich auch trauen lassen. Die Villa Wenske ist in der Ludwig-Dörfler-Allee 9, ein Zwischenbau verbindet sie mit dem Herrenhaus. Die Villa Wenske, die kleinere von beiden, ist auch die ältere und wurde 1916 vom Ingenieur der Opel-Werke Wilhelm Wenske erbaut. Der verkaufte sie 1920 an Fritz Opel, ein Sohn von Adam. Der ließ sich dann nebenan sein Herrenhaus 1932 bauen. Der Zwischenbau kam rund 70 Jahre später dazu. In den Opelvillen ist die Kunst- und Kulturstiftung zu finden, die Kunstabende und Ausstellungen bietet. Im Untergeschoss der Villa Wenske lädt ein Restaurant Gäste ein.

Ein weiterer Park in Rüsselsheim ist der Ostpark mit 40ha. Er liegt zwischen Rüsselsheim und dem östlichen Stadtteil Haßloch. Er bietet neben einem Wild- und Vogelgehege einen Waldspielplatz und Raum für Freizeitaktivitäten wie Klettern zum Beispiel. Die weiteren Stadtteile von Rüsselsheim sind Bauschheim südwestlich und Königstädten südöstlich.


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