Im 8. Jahrhundert wurde Königstädten erstmalig urkundlich erwähnt. Der Ort lag früher am alten Lauf des Mains. Davon sind heute im Gelände jedoch nur noch Senken zu sehen. 1956 kam Königstädten zu Rüsselsheim. An die Gemarkung von Königstädten grenzt östlich das Naturschutzgebiet Mönchbruch mit dem Jagdschloss.
Den historischen Ortskern von Königstädten findet man in den Straßen Obergasse, Hintergasse und Froschgasse, bis hin zur Rathausstraße und der Kirche. In Königstädten zeigen sich noch einige hübsche Fachwerkhäuser. In der Rathausstraße 1 ist ein ehemaliges herrschaftliches Schäferhaus zu sehen, das um 1820 entstand. Man sieht ein großes zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Schlagläden und einem Krüppelwalmdach mit Dachgauben. In der Rathausstraße 4 steht auch die Alte Schule, die ein ähnliches Dach hat, aber verputzt wurde. Sie entstand 1789.
Es gibt noch das alte Schul- und Rathaus in Königstädten mit der Hausnummer 13. Das Haus beherbergt heute eine Begegnungsstätte, ist langgestreckt mit je drei Achsen links und rechts vom mittigen Eingang und wurde 1843 errichtet. Die Hausnummer 11 zeigt ein zweiflügeliges Fachwerkhaus, dessen ältester Teil aus dem Jahr 1680 stammt. Ein weiteres stattliches Fachwerkhaus trägt die Nummer 19 und wurde 1890 erbaut. Auch der Bismarckplatz zeigt Fachwerk aus der Zeit um 1800. Am Platz steht auch eine stattliche Eiche, die zu Ehren des einstigen Reichskanzlers 1895 gepflanzt wurde.
Eine erste Kirche in Königstädten wurde bereits 880 erwähnt. Der heutige Bau der evangelischen Kirche stammt aus dem Jahr 1903 und wurde nach Kriegszerstörungen 1955 wieder hergerichtet. Das gilt auch für das Spitzbogenportal, das die Jahreszahl 1521 trägt. Der Turm misst bis zur Kreuzspitze 27m.
Im nördlich gelegenen Stadtteil Haßloch und in Königstädten sieht man die Becken der Horlache. Der Horlachgraben liegt an einer Wegeführung der Regionalpark-Route. Wenn man von Haßloch aus kommt, gelangt man in den Norden von Königstädten und kann dort entscheiden, ob man ins südlich gelegene Nauheim möchte, wobei man am Alten Waldsee vorbei kommt, oder in westlicher Richtung weiterwandert. Dann kommt man durch die Wiesen „Blauer See“ und im weiteren Verlauf zur alten Opel-Rennbahn.
Die alte Opel-Rennbahn wurde von der Adam Opel AG 1919 gebaut. Heute gehört sie der Stadt Mainz, die da ein Wasserwerk betreibt. Der Ovalkurs der Rennstrecke hat eine Breite von 12m und ausgeprägte Steilwandkurven. In den 1920 Jahren war diese Strecke eine der schnellsten weit und breit, man konnte 140km/h erreichen. Die Rennstrecke wurde für Fahrrad-, Motorrad- und Autorennen genutzt sowie als Teststrecke der Fahrzeuge von Opel. Nürburgring (1927 eingeweiht) und Hockenheimring (1932) überholten dann die von Opel und wurde immer weniger für öffentliche Rennsportereignisse zum Ziel. Heute sieht man noch stellenweise die alte Piste, die zum Teil neuem Straßenbau weichen musste, teilweise wachsen Bäume und Sträucher drauf.
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