Frankfurt-Hausen


Das Örtchen Hausen, das seit 1910 zur Stadt Frankfurt zählt, liegt 4,5km nordwestlich des Zentrums und südwestlich umspielt die Nidda das einstige Mühlendorf. Am Ufer der Nidda erfreuen sich zahlreiche gefiederte Arten im Vogelschutzgehölz Hausener Auenwald ihres Lebens.

Das Vogelschutzgehölz Hausener Auwald liegt oberhalb der Autobahn A 66 direkt an der Nidda. Seit 1930 hat es hier keinen Holzeinschlag mehr gegeben, so dass sich heute der Hausener Auwald als naturbelassener Wald mit altem Baumbestand zeigt. So sehr naturbelassen, dass hier sogar wieder der Eisvogel heimisch ist und die Stadt Frankfurt zum Schutz das Areal eingezäunt hat. Auf Anmeldung werden vom Frankfurter Vogelschutzbeauftragten Führungen durch das Vogelschutzgehölz durchgeführt.

In der Hausener Mühle bei der Hausener Niddabrücke malen keine Steine mehr aufeinander sondern Gehirnwindungen schlingen ineinander. Seit 1990 ist der Mühlenkomplex Teil der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt. Die Fachbereiche Theologie, Kunstgeschichte und das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte ist hier. Kosmopolitisch ist der Stadtteil im Grünen auch durch die Japanische Schule für das gesamte Rhein-Main-Gebiet bekannt. Bundesweit leben nur noch in Düsseldorf mehr Japaner als in Frankfurt.

Das Zentrum von Hausen wird durch den Kirchturm der evangelischen Pfarrkirche markiert. Die Kirche wurde 1851-52 im Stil des Klassizismus gebaut. Gegenüber steht das ältere und denkmalgeschützte Pfarrhaus (1775-76).

Ein weiteres historisches aber auch schon industrielles Gebäude in Hausen ist die Brotfabrik aus dem Jahr 1875, die erste Großbäckerei Frankfurts. In der Hausener Brotfabrik ist heute ein gleichnamiges Kulturzentrum. In dem Ziegelbau, auf 1.500qm und zwei Bühnen finden zahlreiche Projekte und Veranstaltungen statt.

Nach oben hin offen sind die Frankfurter nicht nur in Sachen Skyline, sondern auch spirituell. Ein wunderhübsches Gebäude ist Russisch-Orthodoxe Kirche, die dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht ist. Entworfen und gebaut wurde nach altrussischem Stil durch den Ernst May-Schüler Wolf Drevermann nach dem Vorbild einer Kirche in Pskow aus dem 15. Jahrhundert. Der Innenraum wurde im strengen Nowgorod-Stil mit Ikonen des in Frankfurt lebenden Ikonenmalers Adam Russak mit christlichen Motiven gestaltet. Er malte daran nahezu zwölf Jahre.

Beim Durchstreifen an den Rändern der Stadtteile weiß man auch in Hausen nicht auf Schritt und Tritt, auf welcher Gemarkung man sich gerade befindet. Denn die Siedlung Westhausen, die Ernst May nach den Idealen des Bauhauses errichtete (1929-31), zählt offiziell zu Praunheim, liegt aber zwischen Hausen und Praunheim. Dass man da ist, erkennt man an dem Schornstein der ehemaligen Zentralwaschküche an der Ludwig-Landmann-Straße, der sich zum Westhausener Wahrzeichen emporgearbeitet hat.


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