Das Bahnhofsviertel und das Westend: Da zeigt sich Frankfurt richtig gründerzeitlich. Hier wollen wir heute einen Stadtspaziergang machen und wir starten dabei am Frankfurter Hauptbahnhof, den täglich rund 450.000 Reisende nutzen.
Vom Hauptbahnhof gehen wir in die Kaiserstraße, die wichtigste Straße im Frankfurter Bahnhofsviertel. Sie verbindet den Hauptbahnhof mit dem Roßmarkt im Zentrum. Die Kaiserstraße ist nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und der Stadterneuerung in den 1960er- und 1970er-Jahren eine der letzten verbliebenen Prachtstraßen Frankfurts. Sie gilt als Inbegriff des Frankfurter Rotlichtmilieus, obwohl sich dieses eher in der parallel verlaufenden Taunusstraße abspielt.
Wir kommen zur Gallusanlage. Einst verlief hier die Frankfurter Stadtbefestigung, die Anfang des 19. Jahrhunderts geschleift wurde. Dann entstand ein großer Grünanlagenring. Ab 1933 hieß das hier Adolf-Hitler-Anlage. Der Spuk war aber 1945 vorbei. Heute ist die Gallusanlage vom Bankenviertel geprägt. Markante angrenzende Hochhäuser sind der Eurotower der Europäischen Zentralbank, der Gallileo und der Taunusturm.
Es geht auf den Kaiserplatz, wo Frankfurts (und Deutschlands) höchstes Hochhaus steht: der Commerzbank-Tower. Er entstand 1994-97 nach Plänen von Sir Norman Forster, bietet 120.000 Quadratmeter Fläche und wiegt etwa 200.000 Tonnen.
Dann kommen wir zum Roßmarkt, halten uns links zum Goetheplatz und biegen am Ende links ab zum Opernplatz. Hier steht die Frankfurter Alte Oper, die heute als Konzert- und Veranstaltungshaus genutzt wird (Randnotiz: In der Alten Oper wurde 1992 Frank Zappas letztes Orchesterwerk „The Yellow Shark“ uraufgeführt).
Es geht durch den Rothschildpark zur Staufenstraße, der wir zur Liebigstraße folgen und nun in den Grüneburgpark spazieren. Der Grüneburgpark ist nicht nur der größte Park in der Frankfurter Innenstadt, sondern auch wegen seines alten Baumbestands eine besondere Zone. Wir drehen eine Runde durch den Grüneburgpark und kommen auf dem Rückweg am Botanischen Garten und am Palmengarten Frankfurt vorbei.
Wir halten uns nun wieder Richtung Bahnhof und kommen dabei durch die Schubertstraße. Hier steht das Struwwelpeter-Museum. Farbenfroh, informativ und unterhaltsam für alle Altersgruppen präsentiert die Ausstellung auf vier Etagen den vielseitigen Frankfurter Arzt und Autor Dr. Heinrich Hoffmann (1809-1894).
Durch die Beethovenstraße gehen wir vor zum Bettinaplatz, kommen dann in die Wilhelm-Hauff-Straße, die uns zur Friedrich-Ebert-Anlage gegenüber des Messegeländes bringt. Der Friedrich-Ebert-Anlage folgen wir zurück zum Frankfurter Hauptbahnhof.
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