Dieser Stadtrundgang folgt den geschichtlichen Spuren von Frankfurt am Main. Dabei kann dabei natürlich hier nur eine Auswahl stattfinden, weil es insgesamt doch Einiges zu entdecken gibt, was in einem Rundgang alleine nicht wiedergegeben werden kann. Wir bekommen aber ein Gefühl für eine Stadt und ihre Vergangenheit, die durch die Zeit des Nationalsozialismus und des anschließenden Zweiten Weltkriegs stark verändert wurde. Frankfurt am Main hatte vor dem Krieg eine starke jüdische Gemeinde, dessen Spuren ich ihnen mit diesem Rundgang näher bringen möchte.
Wir starten am Hauptbahnhof und suchen die Erinnerungstafel an Oskar Schindler, der von 1965 bis zu seinem Lebensende 1974 in ärmlichen Verhältnissen in Frankfurt gelebt hat. Weiter führt der Weg zum Main und entlang des Mainufers zum jüdischen Museum, wo wir an die reichhaltige jüdische Kultur der Stadt Frankfurt am Main erinnert werden. Wir beobachten die rege Bautätigkeit, wo in der Nähe des Römers ein grüner Stadtteil entstehen soll.
Wir machen einen kleinen Abstecher zur St. Leonhardskirche, die von den Bomben in der Bombennacht 1944 nahezu unversehrt blieb. Wir gehen wieder zum Mainufer und kommen zum historischen Museum, wo wir einiges über die jahrhundertealte Stadtgeschichte erfahren. Weiter führt unser Weg zum Kaiserdom, der durch sein schlichtes Inneres im gotischen Stil auffällt. Wer es sportlich mag, der erklimmt für wenig Geld die 328 Stufen zur 66 m hohen Aussichtskanzel mit Rundblick auf die ganze Stadt. Hier oben fällt auf, dass Frankfurt in der Mehrzahl eine Stadt von Gebäuden der 50iger und 60iger Jahre ist, schlicht und funktional.
Unser Spaziergang führt vorbei an einem Gebäude das von einem Adler gekrönt ist mit der markanten Jahreszahl 1938. Wir kommen an den Börneplatz und die Judengasse, dem ehemaligen jüdischen Ghetto. Das heute ein Museum beherbergt und über die reichhaltige jüdische Lebensart der Judengasse informiert. Hier stand bis zum 10.11. 1938 die Börneplatzsynagoge, die in der Progromnacht in Brand gesteckt wurde und bis auf die Grundmauern niederbrannte. Weiter führt unser Weg am alten jüdischen Friedhof, dessen Außenmauer auf die Deportation und Ermordung jüdischer Bürger hinweist. Heute zeigt das Gebiet das funktionale und wenig liebvolle Gesicht einer Großstadt.
Unser Weg führt weiter an Erinnerungs-Steinen (Stolpersteinen) für deportierte jüdische Bürger Frankfurts zum ehemaligen Untersuchungsgefängnis der Gestapo am Beginn der Zeil. Das Gebäude wurde 1984 abgerissen und lag auf dem Gebiet des heutigen Justizzentrums. Was heute noch zu sehen ist, ist die Brücke zwischen verschieden Gebäuden "der Seufzer". Wir überqueren die Seilerstraße und münden in die Friedberger Anlage. Diese ist Teil eines Grüngürtels, der um die Innenstadt reicht. Auf unserem Weg kommen wir an der Synagoge Baumweg vorbei, wo wieder das religiöse jüdische Leben gepflegt wird.
Ein Uhrtürmchen in der Nähe des Zoos an der Friedberger Anlage zeigt uns die aktuelle Uhrzeit. Wir gehen weiter Richtung Main und kommen an der ehemaligen Synagoge Friedberger Anlage vorbei, die eine der größten und schönsten Synagogen Deutschlands war. Heute ist ein Gedenkstein auf dem Gelände angebracht. Außerdem zeigt ein Plakat am ehemaligen Hochbunker auf dem Gelände der Synagoge ein Bild von Innenleben des ehemaligen Gotteshauses. Wir wandeln durch die Friedberger Anlage zum Main. Hier finden wir ein wenig Grün für den stressgeplagten Großstädter.
Wir überqueren den Main auf der Alten Mainbrücke um die Perspektive zu ändern und einen Gesamtblick auf die Stadt zu bekommen (die erste Brücke der Stadt die im Mittelalter den Fluss überspannte). Später wechseln wir wieder auf die andere Mainseite über den Eisernen Steg, der einzigen Fußgängerbrücke der Stadt.
Zum Schluss des Weges zeigt uns noch das Haus Wertheim, wie Frankfurt vor der Zerstörung ausgesehen haben könnte. Frankfurt am Main hatte mal eine der schönsten deutschen Innenstädte mit vielen kleinen Fachwerkhäusern. Wir passieren den Römer und den Römerberg, der das Stadtzentrum mit dem Rathaus darstellt, dessen Balkon der Präsentation von Fußballweltmeistern der Jahre 1954, 1974 und 1990 diente. In wenigen Metern haben wir unser Ziel erreicht der U-Bahn-Station Konstablerwache auf der Einkaufsmeile "Zeil".
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