1974 gründete die hessische Landesregierung unter Ministerpräsident Albert Osswald das Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach im Hochtaunus. Ziel des 65ha großen Freilichtmuseums ist es, die ländliche Kulturgeschichte Hessens auf lebendige Weise zu vermitteln. Dies geschieht unter anderem durch den Aufbau andernorts abgetragener Bauwerke, die im Hessenpark innerhalb einzelner Baugruppen hessentypische Geschichte erlebbar machen.
Viele der historischen Gebäude im Freilichtmuseum Hessenpark können auch von innen besichtigt werden und zahlreiche Vorführungen über das Leben in den letzten 400 Jahren machen den Hessenpark zu einem spannenden Ausflugsziel für die ganze Familie. Das Freilichtmuseum Hessenpark ist von März bis Oktober täglich und von November bis Februar an Wochenenden und Feiertagen geöffnet. Besondere Veranstaltungen werden rund um das Jahr angeboten.
Betritt man das Museumsgelände, gelangt man zuerst auf den Marktplatz, der frei zugänglich ist. Hier kann man in alten Läden Käse, Bürsten oder Brot einkaufen, hier können Mann und Frau von Welt im Trachtenladen zeitlose Landhausmode erstehen. Auch die Märkte – , Pflanzenmarkt, Bauernmarkt und der am ersten Adventswochenende stattfindende Adventsmarkt – werden unter anderem auf dem Marktplatz des Hessenparks ausgerichtet. In der alten Mühle aus Rörshain ist seit 2004 die Hessische Uhrmacherschule untergebracht.
Die größte Baugruppe beschäftigt sich mit Oberhessen: Der Region zwischen Gießen und Marburg zwischen den Flüssen Lahn, Dill und Ohm. Der Hessenpark hat hier in den 1970er Jahren mit Orginialbauwerken aus dem Westerwald, dem Lahn-Dill-Bergland und dem Gießener Becken ein typisches oberhessisches Reihendorf mit Übergang zum Haufendorf aufgebaut. Kern der Baugruppe ist der Platz an der aus Niederhörlen stammenden Fachwerkkapelle. Geht man von hier an den Rand des Hessenparks kommt man zur Freilichtbühne und der ehemaligen Kapelle aus Lollar.
Folgt man der Hauptroute kommt man als nächstes nach Nordhessen. Vis-a-vis zur Kirche aus Kohlgrund steht eine Stallscheune aus Asterode, die seit 2009 als Ausstellungshaus des Hessenparks genutzt wird. Kern der Baugruppe Nordhessen ist ein Ensemble aus der Zehntscheune, einem Gutsgebäude mit Küchentrakt und Stall- und Scheunengebäuden in Form eines Vierseithofes. An der Nordspitze des Hessenparks geht die alte Kappenwindmühle aus Borsfleth ihrer Arbeit nach.
Noch relativ dünn ausgestattet sind die Landesteile Osthessen, Rhein-Main und Südhessen, die im südlichen Teil des Hessenparks liegen. Anders dagegen die Baugruppe Werkstätten. Hier findet sich eine um 1800 errichtete Schmiede aus SeltersIn der Feldsteinbrennerei wird gezeigt, wie früher Lehmziegel hergestellt wurden. Und die 1830 erbaute Scheune aus Runkel wird für Vorführungen des Töpferhandwerks genutzt. In weiteren Gebäuden sind alte landwirtschaftliche Maschinen untergebracht. Eine Schienenanlage für eine Bergwerksbahn ist der Anfang einer Darstellung der Bergwerksgeschichte in Hessen.
Seit April 2010 gibt es den Hartig-Walderlebnispfad im Freilichtmuseum Hessenpark. Er umfasst insgesamt zwölf Stationen und führt als Rundweg auf 2km durch den westlichen Teil des Hessenparks. Hauptthema ist nachhaltige Forstwirtschaft, schließlich wurde die Idee und der Begriff von einem Hessen erfunden. Forstmann Ludwig Hartig (1764-1837) aus Dillenburg begründete die nachhaltige Forstwirtschaft, die der akuten, der Eisenverhüttung geschuldeten Holznot im 18. Jahrhundert ein Ende setzen sollte.
Das Taunushaus ist speziell für Wanderer zu empfehlen. Das Taunushaus stammt aus Neu-Anspach, wo es 1995 einer Dorferneuerung weichen musste, und wurde als erstes Haus der Baugruppe Rhein-Main errichtet. Heute findet man hier im Obergeschoss eine Ausstellung über den Taunusklub, den ersten Wanderverein Deutschlands. In der zum Taunushaus gehörenden Stallscheune gibt es eine Ausstellung über Waldglashütten im Taunus. Sie gibt einen interessanten Einblick in das Glasmacherhandwerk des Spätmittelalters.
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