Am Ende des Dietzhölztals liegt Frohnhausen, nach der Kernstadt der größte Stadtteil der Oranienstadt Dillenburg. Eingerahmt von der Struth im Westen und der Hecke im Osten, die das Dietzhölztal vom Schelder Wald trennt, entwickelte sich das heutige Ortsbild nach dem verheerenden Brand von 1778. Die Hitze der brennenden Häuser ließ sogar die Kirchenglocken schmelzen.
Die fürstliche Landesregierung – erfahren im Umgang mit Brandkatastrophen, die z.B. auch Wissenbach, Nanzenbach und Haigerseelbach trafen – reagierte schnell, siedelte die Bewohner temporär um, vergab neue Bauplätze und ließ die Häuser mit großzügigem Abstand als Reihendorf neu bauen. 1779 standen bereits die ersten 84 Gebäude und die Straßen wurden kanalisiert und planiert.
Überstanden hat den großen Brand der Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert, dessen Dimensionen es nahelegen, dass er einst als Wehrturm gebaut wurde. Aber auch das Kirchenschiff musste 1780-84 neu errichtet werden. Die Überreste der Kirchenglocken wurden eingeschmolzen und daraus neue Glocken geformt, die seit 1782 wieder die Frohnhäuser Blohfoiß zum Kirchgang in die evangelische Pfarrkirche rufen. Blohfoiß oder Blaufüße – so nennt man übrigens die Frohnhäuser, weil sie früher als Textilfärber häufig farbige Füße hatten.
Verlässt man Frohnhausen in Richtung Struth über die Hindenburgstraße in Richtung Roßbachtal, kommt man auf der Passhöhe zwischen Harzkopf (534m) und Hemmrain (561m) zur Auerhahnhütte. Sie diente bis 1866 als Jagdhütte für die nassauischen Herzöge, die hier auf der Struth vornehmlich das edle Federvieh erlegten. Heute ist an der Auerhahnhütte ein Waldspielplatz angelegt und zahlreiche Wanderwege nutzen das schattige Plätzchen, um in den Wegeverlauf einen schönen Rastplatz zu integrieren.
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