Abseits der üblichen Kulturhighlights hat der Kaufbeurener Stadtteil Neugablonz eine interessante Geschichte zu bieten, die einen Abstecher wert ist. Während sich dessen Hintergründe hier aus nächster Nähe erfahren und in Augenschein nehmen lassen, ist die umliegende Naturkulisse gleichsam einen Spaziergang wert. Die folgende Runde kombiniert beides miteinander und hält sich größtenteils am Rand des Bezirks auf. Für konkrete „Nachforschungen“ bleibt im Anschluss an die circa achteinhalb Kilometer noch genügend Zeit.
Also gilt es erst einmal, ins Baumdickicht rundum aufzubrechen. Vor Ort können noch Nahrungsmittel für ein Picknick im Grünen eingekauft werden, wobei bequemere Naturen wahrscheinlich die Einkehr im Restaurant vorziehen. Das ist aber frei wählbar und starten soll die Fußreise am Freibad. Dorf dürfen sich Ausflügler an heißen Tagen zum Abschluss eine Erfrischung abholen.
Die Anreise ist grundsätzlich im Pkw oder den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Darauf ist das GPS für die Führung verantwortlich und folgt dem Uhrzeigersinn einmal um den besiedelten Bereich. Das Potential zum Verlaufen ist somit eher gering.
Uns begleitet und schließt über nahezu den gesamten Verlauf ein grüner Waldgürtel ein. Zuweilen lässt sich allerdings ein Blick auf die dahinterliegenden Wiesen und Felder gewinnen, welche zum Beispiel einladen, eine Picknickdecke auszubreiten und mit Leckereien zu bestücken.
Gleich zu Beginn lockt ein Spielplatz kleine Wanderer zum Austoben bzw. Aufwärmen für die folgenden Kilometer. Die Tour ist ebenfalls geeignet, um den hauseigenen Vierbeiner zu einem Spaziergang zu motivieren. Anstrengende Steigungen sind nämlich nicht vorgesehen.
Die Besonderheit von Neugablonz liegt in seiner Entstehungsgeschichte: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs siedelten sich an dieser Stelle zahllose Vertriebene aus der Nähe von Gablonz in der Tschechoslowakei an und brachten die „handwerkliche Expertise“ aus ihrer Heimat mit. Damit etablierten sie die bis heute erfolgreiche Schmuck- und Glasherstellung.
Derweil diese Entwicklung bei einem anschließenden Bummel durch den Stadtteil und Besuch im Museum nachempfunden werden kann, lohnt es sich vorher, den lauschigen Wandel in der Vegetation auszukosten. Dann ist der Kopf frei für die Aufnahme von neuen Informationen.
Bildnachweis: Von Maimaid [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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