Das mittelalterliche Kleinod Berching ist mit seinem Gemeindeteil Erasbach die Heimat des als Opernreformer bekannt gewordenen Christoph Willibald Gluck, der im Sommer 1714 in Erasbach geboren wurde, was noch als umstritten gilt, 1787 verstarb er in Wien. Das Heimatmuseum Berching in einem Bürgerhaus von ca. 1810 widmet sich ihm in einer Ausstellung. Unsere Wanderrunde zwischen Erasbach und Weidenwang, wo Gluck getauft wurde, widmet sich dem Ritter von Gluck ebenfalls.
Entlang der Spazierwanderung sind Stationen im Leben des Christoph Willibald Gluck installiert, interaktiv und mit der Möglichkeit der Vertiefung durch QR-Codes an den Stelen, mit Musikbeispielen. Gluck war Hofkomponist der Kaiserin Maria Theresia in Wien. 1756 wurde er zum Ritter geschlagen. E.T.A. Hoffmann hat ihm eine Erzählung gewidmet. Gluck gilt als einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit. Der Untertitel „Opernreformer“ beruht darauf, dass er begann, die Oper auf ihren dramatischen Ursprung zurückzuführen. Weniger „Personal“ auf der Bühne, Konzentration auf die gleichwertige Verbindung von Wort und Musik, Auslassen von allem, was die Handlung nicht weiterbringt.
Start ist beim Gluck-Denkmal, einem 1967 errichteten Obelisken, mit den Noten des wunderschönen „Reigen seliger Geister“, aus der Oper Orfeo ed Euridice, die seine Opernreform einleitete. Bekannte Komponisten wie Beethoven oder Wagner ließen sich davon inspirieren. Gleich in Nachbarschaft des Denkmals steht das Geburtshaus. Ch. W. Gluck wurde als erstes von neun Kindern eines Försters geboren, wollte selbst kein Förster werden, stahl sich in die Musikwelt davon und reiste viel.
Wir reisen im Kleinen mit, nehmen die Mittelmühlstraße, erwandern die Stationen: Prag, Mailand und London, Wald, Wiesen und Wien. Mit Waldrand sind wir unterwegs nach Weidenwang, kommen durch Flur, an Teichen vorbei. In Weidenwang wird noch ein Gluck-Haus „gefeiert“, in einem alten Forsthaus. Wie eben geschrieben, ist man sich nicht ganz einig. Wir kommen an einem weiteren Gluckdenkmal vorbei und zur St. Willibald Kirche, wo Baby-Gluck getauft wurde. Das sagt das Taufregister und damals wurde dort kein Geburtsort eingetragen, weshalb heute etwas Uneinigkeit herrscht.
Einig kann man sich über die Wanderung sein, durch die Flur im Naturpark Altmühltal und nach Erasbach zurück: Eine musikalische, schöne, kleine Runde, schließlich noch vom Gluck-Symbol der Harfe harmonisiert.
Bildnachweis: Von DALIBRI [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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