Vom kleinen Eddigehausen starten wir eine überschaubare Wanderung durch den Göttinger Wald, der sich über ein ausgedehntes Areal unweit der Stadt Göttingen erstreckt. Auch wenn sich der Ausflug beliebig erweitern lässt, bleibt diese Route bei einer Länge von knapp zwölf Kilometern. Trotzdem sorgen ein paar steile Aufstiege für die nötige Anstrengung, die neben der Naturatmosphäre mit historischen Sehenswürdigkeiten belohnen. Diese laden ebenfalls zum Erkunden und Verweilen ein.
Sofern die Anreise mit dem Pkw erfolgt, kann dieser waldnah an der Alten Dorfstraße in Eddigehausen abgestellt werden. Alternativ fahren öffentliche Verkehrsmittel in die Ortschaft. Von dort geht es unmittelbar steil bergauf zur nördlich gelegenen Plesseburg. Eng bemessene Pfade inmitten der Bäume führen ungefähr 110 Meter in die Höhe.
Die Plesseburg hat eine lange und wechselhafte Geschichte hinter sich, die bereits vor etwa tausend Jahren beginnt. Für dieses betagte Alter ist sie äußerlich gut erhalten und lädt zum Bleiben und Auskosten des Ausblicks ein, während noch heute eine Schenke die Besucher versorgt. Oder man macht es sich mit einem angemessenen Proviant gemütlich, Brot, Wurst, Käse, Wein, und versetzt sich so zurück ins Mittelalter.
Auf dem weiteren nordöstlichen Weg durch das hochgelegene Forstgeflecht setzt sich die Zeitreise fort. Die Wittenburg ist sogar noch älter, aus der vorchristlichen Eisenzeit, allerdings ist davon so gut wie nichts übriggeblieben – ein Schild verweist auf den Standort. Außerdem entschädigt ein Aussichtspunkt.
Ähnliches gilt für die bald folgende Ratsburg, die in Form von Gräben und Wällen erhalten ist. Danach bewegt sich die Strecke in Richtung Süden langsam auf die Rieswarte zu. Ein gute Zeit, um nochmal das Waldambiente „aufzusaugen“.
Die Rieswarte ist ebenso ein Überbleibsel aus der mittelalterlichen Vergangenheit, wo sie als Abwehranlage gegen feindliche Mächte diente. Nach einer letzten Pause bietet sich die nordwestliche Rückkehr zum Ausgangspunkt an. Die Kulisse wird unter anderem von alten Buchen geprägt, bevor wir wieder besiedeltes Gebiet in Eddigehausen betreten.
Bildnachweis: Von Michael Mehle (mehle-hundertmark fotografie gbr) [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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