Goßfelden


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Der größte Ort der Gemeinde Lahntal, Goßfelden, liegt beiderseits der Lahn. Daher verwundert es nicht, dass eine der Sehenswürdigkeiten im Ort eine alte Lahnbrücke ist. Die Lahnbrücke stammt wohl aus dem Jahr 1802, trug schon Napoleons Truppen über die Lahn und hielt auch stand, als amerikanische Panzer im Zweiten Weltkrieg den Flusspassierten.

Trotz seiner Größe von mehr als 2.300 Einwohnern hat sich in Goßfelden ein alter, bäuerlicher Dorfkern erhalten. Viele alte, schöne Fachwerkbauten tragen den in der Region typischen Wilden Mann als Fachwerkmuster. Das inspirierte offensichtlich auch den bekanntesten Bürger des Orts, Otto Ubbelohde, der von 1898 bis zu seinem Tod 1922 in Goßfelden lebte.

Otto Wer? Otto Ubbelohde wurde 1867 in Marburg geboren. Schon früh zeigte sich eine künstlerische Begabung, weshalb er sich Fortan dem Zeichnen widmete. Weltbekannt wurde Ubbelohde insbesondere durch seine Illustrationen zu den Märchen der Gebrüder Grimm. Die Motive entnahm der Landschaft seiner Heimat, wie etwa den bekannten Rapunzelturm in Amönau oder das Hexenhäuschen aus Hänsel und Gretel: das Küsterhaus am Christenberg.

Das ehemalige Wohn- und Atelierhaus des Künstlers in den Lahnwiesen bei Goßfelden wurde 1999 zum Otto-Ubbelohde-Museum ausgestaltet. Seitdem finden hier wechselnde Ausstellungen statt, die das Werk Ubbelohdes der Öffentlichkeit zugänglich machen. Neben dem Otto-Ubbelohde-Haus verwaltet die Stiftung auch den künstlerischen Nachlass, der etwa 3.000 Skizzen, Zeichnungen und Gemälde umfasst.

Im Umland noch bekannter als Otto Ubbelohde ist aber das nur alle sieben Jahre stattfindende Grenzgangsfest Goßfelden. Das Grenzgangsfest dauert vier Tage, meistens findet es Ende Juni statt. Der Brauch der Grenzbegehung, die die genauen Gebietsgrenzen klären sollte, ist schon 600 Jahre alt. Heute wird er mit Grenzbegang, historischem Festzug und Tanzabenden begangen.

Direkt an Goßfelden grenzt östlich Sarnau an. Zusammen mit Goßfelden bildete Sarnau von 1971-74 die eigenständige Gemeinde Lahnfels, die dann später in der Gemeinde Lahntal aufging. Auch Sarnau hat eine alte Geschichte: Der Ortsname ist keltischen und slawischen Ursprungs und bedeutet ursprünglich Rehaue, der Ort wurde schon in vorchristlicher Zeit besiedelt. Interessant ist die evangelische Kirche Sarnau. Die hochstrebende Kirche wurde im Jahr 1968 vom Architekten Himmelmann erbaut und ist ein schönes Beispiel für neuere Kirchenarchitektur.

In Sarnau und Goßfelden gibt es vier Nordic-Walking Strecken unterschiedlicher Schwierigkeit und Länge. Die 3km bis 8km langen Strecken haben Höhenprofile mit 10m bis über 100m Höhenunterschied. Sie sind als Nordic-Walking Strecken mit den Nummern 29 bis 32 gekennzeichnet und führen u.a. zum Buchholz (324m) und zum Eisenberg (260m) hinauf, die sich südlich von Goßfelden erheben.


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