Der Burgwaldpfad startet in Marburg an der Elisabethkirche, die der Deutsche Orden im Jahr der Heiligsprechung ab 1235 über dem Grab der Elisabeth von Thüringen erbaute. Die Elisabethkirche gilt als erste gotische Kirche im deutschsprachigen Raum und war so Vorbild für viele weiteren Sakralbauten, u.a. auch der Liebfrauenkirche in Frankenberg, die der Burgwaldpfad als Ziel ansteuert.
Vom Zentrum der Elisabethverehrung unweit der Lahn führt der Burgwaldpfad zunächst hinauf zum Michelchen, einer Friedhofskapelle, die extra für die Elisabeth-Pilger angelegt wurde, denn Marburg war im Mittelalter nach Rom und Santiago de Compostela der wichtigste Pilgerort und dementsprechend gut besucht von Auswärtigen, die dann nach erfolgreichem Pilgermarsch nicht immer die Kraft hatten, den Rückweg anzutreten.
Vom Michelchen genießt man einen schönen Blick auf die Elisabethkirche, deren beiden achtzig Meter hohen Türme erst hundert Jahre nach Baubeginn, genauer: 1340, fertig gestellt werden konnten. Die beiden Kirchtürme im Hintergrund passiert der Burgwaldpfad dann die Kirchspitze (324m), ein Berg auf dem Marburger Rücken, und führt zum Marburger Stadtteil Wehrda.
Am Wegesrand liegt der alte Steinbruch von Wehrda. Hier wurden die Steine gebrochen, aus denen die Elisabethkirche erbaut wurde und auch Teile des Reichstagsgebäudes in Berlin – Sitz des Deutschen Bundestags – stammen von hier.
An Wehrda vorbei leitet der Burgwaldpfad den Wanderer hinab ins Lahntal nach Goßfelden. Hier lebte fast ein Vierteljahrhundert der Künstler Otto Ubbelohde, der weltweit bekannt wurde durch seine Illustrationen der Märchensammlung der Gebrüder Grimm. In Goßfelden wurde 1999 im früheren Wohnhaus des Zeichners das Otto-Ubbelohde-Museum eingerichet, in dem der künstlerische Nachlass gezeigt wird.
Der Burgwaldpfad folgt der Lahn flussabwärts bis zur Einmündung der Wetschaft bei Göttingen. Die Wetschaft ist mit 29km Länge der bis hierhin größte Zufluss der Lahn und verstärkt diese ordentlich auf ihrem Weg nach Marburg.
Von Göttingen aus richtet sich der Burgwaldpfad zunächst am Lauf der Wetschaft aus und führt dann weiter ins Rosphetal. Durch die schöne Landschaft der Wetschaft-Senke hindurch erreicht der Burgwaldpfad dann am Westhang der Stirnhelle (387m) das Dorf Oberrosphe, das Ziel der ersten Etappe.
Hier sollte der interessierte Wanderer auf jeden Fall einen Besuch des Dorfmuseums Oberrosphe mit einplanen. Das 1990 eröffnete Dorfmuseum ist das größte kulturhistorische Museum Mittelhessens und befindet sich im alten Forsthof, einer für sich schon sehenswerten Fachwerkanlage aus dem Jahr 1750. Die Dauerausstellung steht unter dem Motto Geschichte aus dem Alltag und thematisiert das dörfliche Leben in der ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts.
Burgwaldpfad Etappe 1 - Burgwaldpfad Etappe 2 - Burgwaldpfad Etappe 3
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