Auf diesem mittelschweren Prädikatswanderweg wandern wir von der Racheldiensthütte hinauf zum Rachelsee. Der Karsee im Nationalpark Bayerischer Wald wurde bereits 1918 mit umliegendem Areal zum Naturschutzgebiet erklärt. Seitdem darf hier wachsen und fallen, wie es gefällt und es konnte sich der Beginn eines Urwalds entwickeln. Wir erleben urwaldiges und einen Eiszeitlehrpfad, herrliche Aussichten von der Felsenkanzel und, wenn im Sommer offen, Gastronomie an der Racheldiensthütte.
Auf einer Strecke von rund 5,2km werden wir von ca. 866m bis auf 1.156m am Rachelsee aufsteigen. Die verbleibenden gut 2,5km geht’s dann wieder runter, immer schön durch den herrlichen Wald. Der Böhmerwald auf der Tschechischen Seite ist nordöstlich unserer Runde im Uhrzeigersinn, immer schön dem Buntspecht folgend.
Am Ende der Diensthüttenstraße ist der Wanderparkplatz. Bei der Racheldiensthütte (im Winter geschlossen), die 2017 rundum saniert wurde, ist die Schachtenbachklause angestaut, aus der Kaltenbrunnerseige und dem Markungsgraben. Heraus fließt der Hintere Schachtenbach, dessen Wasser via Seebach in der Großen Ohe landet.
Eine Klause bezeichnet einen von Menschenhand gemachten See zur Holztrift. Wir gelangen waldreich auf den Weg Oberer Horizontalsteig und über den Aussichtspunkt Rachelblick. Der Große Rachel erhebt sich nordwestlich von uns mit 1.453m. Dahinter ist der Kleine Rachel, 54m niedriger. Wir wandern mit Bächlein weiter aufwärts zur Schutzhütte Rachelsee und an den malerisch gelegenen Rachelsee.
Der 13,5m tiefe Rachelsee wird als der stillste See im Bayrischen Wald bezeichnet. Offensichtlich für uns deshalb still, weil man hier nur zu Fuß hinkommt. Weniger offensichtlich ist seine Nährstoffarmut aufgrund von Kalksalzmangel und Bodenversauerung. Das schmeckt wohl nicht so vielen.
Nach einer Rast wandern wir abwärts, kommen über die Lichtung Steinschachten und zur Felsenkanzel mit Aussichten über Teile des Nationalparks und den Böhmerwald. Der Buntspecht hat übrigens ein schwarz-weiß/rot-gelblichgraues Federkleid. Das Balz-Trommeln des Männchens erfolgt, sobald er einer seiner Nisthöhle fertiggezimmert hat. Jedes fünfte Weibchen hat mehr als einen „Lover“ – da herrscht sicher Lebhaftigkeit im Gehölz. Wir lauschen und kommen zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von High Contrast [CC BY 3.0 de] via Wikimedia Commons
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