Höchster Schloss


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Blickfang von Höchst ist die Altstadt entlang des Mainufers, die sich hinter der Stadtmauer verbirgt. Die südliche Ecke der mittelalterlichen Stadtmauer bildet der 15m hohe Ochsenturm, der noch vor der Verleihung der Stadtrechte als freistehender Wartturm im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Vor dem Ochsenturm erstreckt sich hinauf zur Bolongarostraße der kleine Brüningpark. Und direkt oberhalb des Ochsenturms am Ende der Stadtmauer steht das Neue Schloss von Höchst.

Das Neue Schloss stammt wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert und war wohl ein Adelshof. Mit Erweiterung der Stadt und dem Ausbau des Höchster Schlosses entstand daraus das Neue Schloss, auch Cavaliersbau genannt. Es diente einst als kurfürstliches Gästehaus und heute als exklusiver Veranstaltungsort mit eigener Gastronomie.

Hinter dem Neuen Schloss steht das eigentliche Höchster Schloss, erkennbar an dem gotischen Bergfried aus dem 14. Jahrhundert, der 1681 mit einer barocken Haube gekrönt wurde. Das Alte Schloss entstand im 16. Jahrhundert als Renaissance-Schloss. Der Palas des Höchster Schlosses wurde allerdings im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Vom großen Palas blieb lediglich der Gewölbekeller erhalten. Heute unterhält die Deutsche Stiftung Denkmalschutz im Höchster Schloss eine ihrer drei Denkmal-Akademien.

Vor dem Alten Schloss erstreckt sich auf einer Fläche von 1.100qm der Höchster Schlossplatz, der aufgrund seiner historischen Bauwerke als einer der als einer der schönsten Plätze in Frankfurt gilt. Hier finden sich zwei wichtige historische Gasthäuser: der Karpfen, wo es sich schon der alte Goethe gut gehen ließ und darüber in „Dichtung und Wahrheit“ berichtete, und das Gasthaus Zum Bären.

Geht man vom Schlossplatz an der karolingischen Justinuskirche vorbei in die Badstubengasse, kommt man zum ehemaligen Antoniterkloster Höchst. Zwei unauffällige Häuser von der einstigen Klosteranlage aus der Mitte des 15. Jahrhunderts sind übrig. Etwas zuvor auf der anderen Straßenseite steht das Kronberger Haus, erbaut 1577-80. Seit 1994 beherbergt das Kronberger Haus das Frankfurter Porzellanmuseum als Dependance des Historischen Museums Frankfurt.

Geht man nun die Bolongarostraße wieder hinab bis zum 1483 errichteten Haus Zum Anker, trifft man auf die Straße namens Wed. Folgt man ihr, erreicht man das Greiffenclausche Haus. Über die Geschichte des Renaissancebaus, der wahrscheinlich um 1590 errichtet wurde, ist nur wenig bekannt.

Am Ende der Wed steht man auf dem Höchster Markt und kann dann links durch die Antoniterstraße zurück zum Neuen Schloss spazieren. Im Hintergrund blinzelt die evangelische Stadtkirche durch, die im Stile der Neorenaissance 1877-82 auf einem kleeblattförmigen Kreuzgrundriss entstand.

Am Ende der Rundtour durch die Altstadt trifft man direkt vis-a-vis zum Höchster Schloss auf das Dalberger Haus, das 1582 erbaut wurde. Zwischenzeitlich war das Renaissancegebäude Sitz der Höchster Porzellanmanufaktur, die hier heute noch eine Verkaufsstelle unterhält.


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