Hachborn


Hachborn an der Zwester Ohm im Amöneburger Becken bei Marburg wurde erstmalig 1151 urkundlich erwähnt. Zu der Zeit waren die Ritter von Merenberg aus der Nähe von Weilburg die Grundherren. Sie übergaben 1186 ihre Güter bei Hachborn als Schenkung an das Kloster Arnstein. Die Arnsteiner Klosterherren errichteten darauf hin ein Prämonstratenser-Kloster in Hachborn.

Zum Kloster Hachborn zählten nicht nur Güter in Hachborn, sondern auch in Ilschhausen, außerdem gehörte das südwestlich von Ilschhausen gelegene Hofgut Fortbach und verschiedene Güter in Ebsdorf zu dem Kloster. Nach einem großen Brand 1252 wurde das Kloster Hachborn neu errichtet. Es überdauerte die Jahrhunderte unbeschadet, bis Landgraf Philipp die Reformation einführte und das Kloster 1527 aufhob. 250 Jahre später, nämlich 1789, wurde dann das Klostergebäude endgültig abgerissen. Heute erinnern in Hachborn nur noch Reste der alten Klostermauer und der Klosterkeller an das ehemals stolze Kloster.

Erhalten geblieben ist das Hofgut Fortbach. Der Gutshof wurde nach der Klosteraufhebung verpachtet und konnte so das Kloster überdauern. Das imposante Fachwerkgut beherbergt heute eine Gutsschänke und eine Brennerei.

Über die Jahrhunderte erhielten sich Hachborn und Ilschhausen ihre enge Verbundenheit. So wurde 1702 ein gemeinsames Schulhaus in Hachborn erbaut, das 1879 gegen ein größeres ersetzt wurde. In diesem Gebäude zeigt seit 2001 die Geschichtliche Begegnungsstätte Hachborn den ländlichen Alltag und die Wohnkultur der Dörfer. Das Heimatmuseum beschäftigt sich beispielsweise mit der örtlichen Schulgeschichte und zeigt lokale Trachten sowie eine alte Schusterwerkstatt. Außerdem gibt es im alten Gewölbekeller eine Ausstellung zur Vor- und Frühgeschichte der Region.

Zwischen Ebsdorf und Hachborn wurde das Tal der Zwester Ohm renaturiert. Es entstand eine relativ feuchte Wiese, die schnell zuwucherte und Brutvögel wie Braunkehlchen und Bekassine wieder vertrieb. Deshalb wird seit 2003 in diesem Gebiet ein Weideprojekt umgesetzt, in dem auf einer Fläche von 13ha Heckrinder dafür sorgen, dass der Talgrund naturnah abgeweidet wird.


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