Von Leutesdorf kommend durchquert man das Mühlbachtal und erreicht die Burgruine Hammerstein und den gleichnamigen Ort am Rhein. Wie in Leutesdorf sind Weinbau und Fremdenverkehr die Haupterwerbsquellen in Hammerstein.
Die Geschichte von Hammerstein hängt eng mit der Burg Hammerstein zusammen. Sie wurde im 10. Jahrhundert auf dem Basaltkopf Hammerstein (196m) errichtet und gilt als älteste Burg am Mittelrhein. Die Ursprünge der Burg werden sogar in der Zeit der römischen Besetzung vermutet, da die Ringmauer in einer sehr typischen Füllmauertechnik errichtet ist.
Bekannt wurde die Burg u.a. durch die Hammersteiner Ehe: Otto von Hammerstein, Gaugraf des Engersgau, wollte seine Ehe mit Irmingard nicht lösen, obwohl der Kaiser es befahl. Daraufhin wurde Burg Hammerstein 1020 belagert und eingenommen. Im Jahr 1071 wurde die Burg wieder aufgebaut und galt als sicherste Reichsburg. Deshalb ließ Heinrich V. kurz vor seinem Tod 1125 auch auf dem Hammerstein den Reichsschatz verwahren: die Reichskrone, die Heilige Lanze und das Reichsschwert. Erst im Dreißigjährigen Krieg wurde Burg Hammerstein eingenommen und schließlich 1688 von den Franzosen endgültig geschleift.
Am Fuße des Burgfelsens entstand bereits im 11. Jahrhundert die Pfarrkirche St. Georg. Der ursprüngliche Kirchenraum wird heute als Chorraum genutzt. Später wurde die St. Georgs Kirche mit einem achteckigen Turmgeschoss erweitert, in dem noch heute zwei Glocken schlagen, die um 1050 gegossen worden sind. Damit sind es die ältesten Glocken am Mittelrhein und nur wenig älter als die älteste Glocke Deutschlands, die 1038 angefertigte Lullusglocke der Stiftskirche in Bad Hersfeld. Neben der St. Georg Kirche entstand der seit 1176 schriftlich bezeugte Königshof, an dessen Stelle sich heute der aus dem 16. Jahrhundert stammende Burgmannshof befindet.
Noch älter ist das Kleinkastell Am Forsthofweg, das sich etwa dreieinhalb Kilometer Luftlinie nordöstlich der Burg Hammerstein in den Wäldern befand. Es ist das zweite Kastell am Obergermanisch-Raetischen Limes, der von Rheinbrohl kommend nach Heddesdorf bzw. später zum Kastell Niederbieber führte. Der Standort des Kleinkastells ist als Bodenverformung wahrnehmbar.
Gegenüber der Burg Hammerstein liegt die Hammersteiner Werth, eine kleine Rheininsel, die von den Einheimischen im Sommer gerne als Badestrand genutzt. Hier befindet sich ein schöner Sandstrand und das Wasser ist klar und niedrig. Außerdem ist es erlaubt, zu zelten, wenn man seinen Abfall wieder einsammelt und mitnimmt.
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