Hartenfels


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Weithin sichtbares Wahrzeichen des Westerwald-Dorfs Hartenfels zwischen Steinen und Schenkelberg im Holzbachtal gelegen ist die Schmanddippe genannte Burgruine Hartenfels. Die Burg wurde einst wie die in der Nähe befindliche Weltersburg und Schloss Molsberg zum Schutz der Köln-Frankfurter Handelsstraße errichtet.

Die Burg Hartenfels wurde erstmals in einer Urkunde des Jahres 1249 erwähnt, als sie von den damaligen Besitzern, den Grafen von Wied und von Sayn an den Trierer Erzbischof aus dem Hause Isenburg veräußert wurde. Nach einer Zerstörung der Burg im 15. Jahrhundert und einem erneuten Aufbau wurde die Anlage im Jahre 1594 von Graf Wilhelm von Nassau endgültig zerstört. Ein weiterer Wiederaufbau ist nicht mehr erfolgt. Stattdessen bedienten sich die Hartenfelser Bürger nach mehreren Dorfbränden an dem komfortablen Steinvorkommen und trugen die Burg nach und nach ab.

Übrig geblieben ist nur der heute noch gut 23m hohe Bergfried, der ein wenig einem großen Butterfass ähnelt und deshalb im Volksmund Schmanddippe genannt wird. Er war ursprünglich wohl 28m hoch und dominiert klar die Burganlage, die auf einer Höhe von 368m ü. NN. Liegt. Neben dem nicht zu besteigenden Bergfried befinden sich weitere Mauerreste (hauptsächlich der Ringmauern) in der etwa 60x40m messenden Burgruine, die frei zugänglich ist.

Eine Legende besagt, dass ein geheimer Tunnel von der Burg Hartenfels in die 4km entfernte Wasserburg Herschbach (Arx Hergispach) führt. Ein Eingang ist heute noch im Kloster Marienheim zu finden. Zu Pfingsten ist die Burgruine heute Schauplatz des Openair-Festival „Rock am Turm“.

Den großen Dorfbrand in Hartenfels anno 1863 hat als einziges Gebäude die katholische Pfarrkirche St. Antonius überstanden. Sie ist heute auch das Ziel von Wanderern, die die Burgruine Hartenfels auf dem Programm haben. Im Inneren der Kirche findet sich schnell Ruhe, um die schönen Glasmalereien im Chorraum zu genießen.

Südlich von Hartenfels liegt am Waldrand und in der Nähe des Naturschutzgebiets Holzbachtal die Zehntgarben. Dabei handelt es sich um eine Basaltsäulenformation, der man nachsagt, sie sei ein versteinerter Bauer, der seinen Zehnten – seine Steuer – nicht bezahlen wollte.


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