Harzer-Wandernadel-Tour zur Eckertalsperre und zur Scharfensteinklippe


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Länge: 21.44km
Gehzeit: 05:55h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Ilsenburg nennt sich die Nationalparkgemeinde am Fuße des Brockens. Hier waren bereits Goethe und Heine zu Gast, ließen sich von der Harzer Gebirgslandschaft inspirieren und wir machen ihnen das auf unserer Runde zur Eckertalsperre nach – jetzt kann man sich ja wieder frei rüber bewegen, wo einst sogar durch die Talsperre deutsch-deutsche Grenze war.

Wir starten südlich in Ilsenburg, in dessen Kern unter anderem das Schloss Ilsenburg mit ehemaligem Benediktinerkloster sehenswert ist. Vom Wanderparkplatz Ilsetal werden wir gegen den Uhrzeigersinn durch den Nationalpark Harz gehen – um Aussichten zu haben, geht es natürlich erstmal aufwärts, über den Borkenkäferpfad, über den wir am Ende auch wieder zurückkommen.

Nahe dem Buchberggipfel an einer Schutzhütte halten wir uns in westliche Richtung und kommen auf den Mittelbergweg. Auch hier begleitet uns abwechslungsreiche Waldlandschaft an den Suenbach (auch Suenbeek) ins Suental.

Der Mittelberg (535m) ist südlich von uns. An der Rastmöglichkeit Württemberger Bank ist eine Kreuzung, wir halten uns links, denn es wird um den Maitzenkopf (571m) gehen, auf dem Weg Kleines Maitzental. Ja, wo ein Kleines, ist auch ein Großes. In den Weg Großes Maitzental biegen wir links ein.

Nach rund 7km sind wir am Großen Gierskopf und haben einiges Auf und Ab hinter uns. Zur nächsten Rast, wir haben Proviant eingepackt, lädt die Kreuzung Am Kruzifix ein. Hier ist die Stempelstelle 3 der Harzer Wandernadel. Ein erstes Kreuz an der Stelle wurde bereits im 17. Jahrhundert genannt. Mit Bau der Grenze, wo der Kolonnenweg verlief, verschwand es und nach der Wiedervereinigung installierte man ein neues eisernes Kreuz.

Der Dielenweg bringt uns zur nächsten Kreuzung, die Spinne heißt, wo wir nahe der Eckertalsperre sind und uns links halten. Denn jetzt wollen wir am Ostufer der Eckertalsperre entlanggehen.

Die Eckertalsperre wurde zwischen 1939 und 1943 gebaut. Ihre Wasseroberfläche beträgt rund 68ha. Über ihre Staumauer verlief einst die innerdeutsche Grenze, woran eine Grenzsäule erinnert. Zweck der Talsperre war neben Hochwasserschutz die Trinkwassergewinnung. An der Eckertalsperre ist auch die 1. Stempelstelle der Harzer Wandernadel – ergo: für Sammler zwingend!

Nächste Rast bietet sich am Frickenplatz mit der Rasthütte am Scharfenstein, einer Rangerstation an der Scharfensteinklippe. Wo die Holzblockhütten stehen, gab es im 19. Jahrhundert bereits ein Forsthaus, es folgte ein Quartierangebot für Wanderer, dann kamen Soldaten und jetzt ist wieder Naherholung im Angebot und die 2. Stempelstelle der Harzer Wandernadel.

Unser Weg heißt jetzt übrigens Kegelbahn und die führt uns auf den Weg Gruhe und zum Wässerchen Tiefenbeek, dem wir folgen auf den Weg ins Große Sandtal. Wir folgen weiter der Wasserspur talwärts, die in die Ilse führt, wo wir auf den Bremer Weg kommen und durch das malerische Ilsetal wandern, bis zum Zanthier-Platz, benannt nach einem Oberforstmeister. Der Zanthier-Platz ist übrigens auch eine der ersten Stationen auf dem Heinrich-Heine-Wanderweg.

Der Weg Rohntal führt uns wieder in höhere Lagen, denn wir wollen zur Westerbergklippe. Die Felsformation liegt am Südhang des Westerbergs und von dort hat man prächtige Aussichten über Rohn- und Ilsetal sowie zum Brockengipfel. Die Klippe überragt das Ilsetal um gut 180m.

Interessant ist auch der Froschfelsen, dem wir auf dem weiteren Weg begegnen. Ein weiteres Highlight ist der Blick ins nördliche Harzvorland, den wir nach rund 20km serviert bekommen, bevor wir uns über den Borkenkäferpfad zum Ausgangsort in Ilsenburg zurückmäandern.

Bildnachweis: Von Thomas Binder [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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