Das wird eine Ruhr-Naturschutz-Tour, ein Stück entlang des Baldeneysees in den Heisinger Bogen, nördlich liegt Heisingen und südlich ist das Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen, manches Grün ist hier kein Gras, sondern Enten. Jedenfalls fühlen sich hier zahlreiche Arten am Ufer wohl, es schnattert allerorten zwischen Auenbewuchs und Ruhr.
Tafeln zeigen, was man zu sehen bekommen kann. Wir folgen der Ruhr durch den Heisinger Bogen in das Naturschutzgebiet Heisinger Ruhraue, wandern aufwärts durch den Schellenberger Wald ins nächste Naturschutzgebiet: Hülsenhaine im Schellenberger Wald. Das ist ein Buchen- und Eichenmischwald, Efeu und Wald-Frauenfarn sind weitere Bestände.
Start ist an der Ruhr, die hier als Baldeneysee aufgestaut ist. Wir sind auf einem Parkplatz namens Carl Funke, wo in der Nähe ein Sportlertreff und eine Skateranlage sind. Der in Essen geborene Carl Funke (1855-1912) war ein Industrieller und Stadtverordneter in Essen. Er war sehr erfolgreich, in etlichen Aufsichtsräten und schloss seine Steinkohle-Zechen zur Essener Steinkohlenbergwerke AG zusammen. Hier am Ruhrufer im Beritt von Heisingen erinnern weitere Gebäude, eine Siedlung und eine Straße, mit seinem Namen an ihn.
Wir gehen weiter am Ufer entlang und kommen am Yachtclub Ruhrland Essen vorbei. Kurz drauf beginnt das Naturschutzgebiet Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen. Etwa 1,7km haben wir an der Stelle und es geht ca. 700m durch die Vogelschutzzone in der Auenlandschaft.
Beim Kanuclub Zugvogel verlassen wir den Uferbereich und machen einen Schlenker entlang des Stauseebogens, vorbei an einer Nachbildung eines Stollenmundlochs, einer geologischen Wand bei der Kampmannbrücke und einem Stollenmundloch mit Lore. Wir überqueren die Wuppertaler Straße. Sie verläuft links unseres Weges, während wir weiter gen Norden gehen. Hinter der Kläranlage Essen Süd, nähern wir uns der Begegnung mit der Autobahn A 44 bei der Theodor-Heuss-Brücke. Wir kommen ins Naturschutzgebiet Heisinger Ruhraue.
Mit uns mäandert auch der Altarm Ruhr durch die Natur. Östlich von uns ist Überruhr-Holthausen. 8km sind wir gegangen, wenn wir die Wuppertaler Straße erneut überquert haben und jetzt südlich von Rellinghausen in der Nähe des Galgenbergs wandern. Es geht bergauf, hinauf durch den Schellenberger Wald und nördlich von Heisingen ins nächste Naturschutzgebiet Hülsenhaine im Schellenberger Wald mit Buchen- und Eichenmischwald sowie sattgrüner niedrigerer Vegetation, die einem nicht als erstes beim Wort „Ruhrgebiet“ einfällt.
Nach etwa 10,3km geht es wieder merklich hinunter und ans Ruhrufer sowie zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück. Man könnte kurz vor dem Bergab einen Abstecher zum gastronomisch betriebenen Jagdhaus Schellenberg unternehmen und einen Baldeneyseeblick von der dortigen Terrasse aus genießen.
Bildnachweis: Von Konfokus [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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