Seelbach liegt am Rande des Schelder Walds direkt im Tal der Aar. Seit der Eingemeindung 1977 ist Seelbach heute nach der Kernstadt der größte Stadtteil von Herborn, und das, obwohl Seelbach und Herborn historisch ernsthaft im Clinch lagen.
Grund sind die Ritter von Dernbach, die an der Einmündung des kleinen Dernbach in die Aar im heutigen Seelbach ihre Stammburg hatten – Burg Alt-Dernbach. Die Dernbacher Ritter kämpften in der nach ihnen benannten Dernbacher Fehde über hundert Jahre auf Seiten der Landgrafen von Hessen gegen die Grafen von Nassau mit ihren Burgen in Dillenburg und Herborn.
Es ging um die Vorherrschaft im nördlichen Lahn-Dill-Bergland. Am Ende gewannen die Nassauer. 1306 zerstörten sie Burg Alt-Dernbach. Diese wurde wieder aufgebaut und 1326 erneut dem Boden gleich gemacht. Die Dernbacher Ritter verließen wie die verbündeten Ritter von Bicken daraufhin das Aartal. Die Bickener gingen nach Hainchen im Siegerland, die Dernbacher gründeten Burg Neu-Dernbach auf der Bottenhorner Hochfläche und die Nassauer residierten in Dillenburg.
In der Zeit der Dernbacher Fehde wurde um 1290 auch die erste Kapelle in Seelbach gebaut. Nach Neubauten in 1580 und 1642 entstand dann von 1949-53 die vierte evangelische Kirche. Es war der erste Kirchenneubau nach dem Krieg im alten Dillkreis.
Daher ist auch nicht wie oft die Kirche das älteste Gebäude im Ort, sondern die alte Schule. Sie wurde 1602 als Gemeinde- und Schulhaus errichtet. Bis 1895 drückten hier die Seelbacher die Schulbank, dann wurde aus Platzgründen ein neues Schulhaus errichtet. Seit 1988 ist in der alten Schule das Heimatmuseum Seelbach untergebracht und informiert über Seelbach im Wandel der Zeit.
Im Umland werden die Seelbacher seit alters her die Katzen genannt. Das soll zurückgehen auf die Dernbacher Ritter, die wie Katzen die Mauern von Verteidigungsanlagen erklommen haben. Wie dem auch sei: Seit 1972 wird in Seelbach am dritten Wochenende im September Katzenkirmes gefeiert. Speziell der Kirmesgarten am Montag erfreut sich überregionaler Beliebtheit und lockt Tausende Feierwillige ins Aartal.
Nördlich von Seelbach liegt der Volpertsberg (426m). Der Volpertsberg ist nahezu vollkommen bewaldet und bietet Wildarten wie Wildschwein, Reh, Fuchs, Dachs, Feldhase und Marder hervorragende Lebensbedingungen. Deshalb war er über Jahrhunderte beliebtes Jagdrevier der Grafen und Fürsten von Nassau. Nördlich und westlich umfließt der kleine Monzenbach den Volpertsberg. Der Monzenbach entspringt im südlichen Schelder Wald und fließt auf knapp 5km der Aar in Seelbach zu.
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