Hersdorf


Der Ortskern von Niederhersdorf am Ostrand der Schnee-Eifel ist als Denkmalzone ausgewiesen, denn er wird als idealtypische Anlage eines locker bebauten Dorfes mit Herrschaftshof in der westlichen Eifel vor der Französischen Revolution beschrieben. Wiesen und Streuobstbestände begleiten dazu die Seiten des Altenburger Baches. Alles recht idyllisch und so wie man sich ein solches Dorf vorstellt.

Da ist z.B. die katholische Kirche St. Jakobus mit einem spätgotischen Kirchenschiff und einem quadratischen Chor aus dem 16. Jahrhundert. Der wehrhaft wirkende Turm wurde vermutlich um 1422 gebaut. Der Erweiterungsbau der Kirche entstand in einer dazu passenden schlichten Form in den Jahren 1926-27. Aus dem 18. Jahrhundert stammen Hochaltar und Skulpturen. Die Kirche ist von einem Kirchhof umgeben.

In der Altburgstraße 12 steht das Hersdorfer Schlösschen. Der Gutshof entstand als Adelshof der Familie von Aer und wurde 1509 gebaut. Die Freitreppe zum Portal stammt aus dem Jahr 1660. Der sogenannte Hakenhof wird von 2m hohen Außenmauern vor Zudringlichkeiten geschützt und verdeutlicht die Wehrhaftigkeit des Schlösschens, welches sich in Privatbesitz befindet.

Auch Oberhersdorf steckt nicht zurück und hat eine Kirche und einen Hakenhof zu bieten, wenngleich kein Schlösschen. Die Kapelle Kreuzerhöhung ist ein langgestreckter Saalbau aus dem Jahr 1747 oder früher. Der Hakenhof steht in der Straße Zum Brunnen 1 und bezeichnet ein ehemaliges eifeltypisches Flurküchenhaus aus dem Jahr 1727.

Von Hersdorf aus in südöstlicher Richtung geht es über Jakobsknopp ins Künstlerdorf Weißenseifen, wo regelmäßig Symposien stattfinden. Ihren Ursprung hat die Siedlung im Jahr 1938, als eine Kunsthandwerkerin aus Düsseldorf, Frau von Renz, ihrem Mann ein Häuschen abrang, das Trotzköpfen genannt wurde und sich ebenda in Weißenseifen als ihr Rückzugsort befand. Nach den Kriegsereignissen entdeckten weitere Künstler aus dem Dunstkreis der Düsseldorfer Akademie die Eifel und die Inspiration der Einsamkeit.

Künstler bauten hier Häuser und richteten Werkstätten ein – und das auf ihre ganz persönliche Art und Weise. Es kamen immer mehr, die mit dem heimischen Material ihre Klausen schufen und auch Gärten und Plätze anlegten. Wer hier rund um die Galerie am Pi und im Skulpturengarten Weißenseifen auf Entdeckungsreise geht, wird unter Büschen und Bäumen und an Wegesrändern auf Spuren vergangener Künstlersymposien stoßen.

Der Hauptwanderweg des Eifelvereins mit der Nummer 15, der Karolingerweg, verbindet Weißenseifen mit Hersdorf und das wiederum mit Prüm. Der Karolingerweg führt über 83km von Cochem nach Prüm und erreicht das Wandergebiet Schnee-Eifel von der Bertradaburg aus im benachbarten Gerolsteiner Land.


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