Diese sogenannte Himmelsweihertour hält nicht ganz, was sie verspricht: Statt in die Höhe geht sie eher in die Tiefe und führt uns durch ein wasserstarkes Moorareal. Vom irreführenden Titel einmal abgesehen ist der Ausflug jedoch allemal die Anfahrt wert. Über rund sieben Kilometer zeigt er uns die fränkischen Gefilde bei Erlangen. Und immerhin können Besucher die hiesigen tierischen Bewohner in die Lüfte aufsteigen sehen.
Als Himmelsweiher bezeichnet man Teiche im Wald mit sehr saurem und nährstoffarmem Wasser aus bodensauren Kiefernwäldern auf sandigem Untergrund oder direkt aus Niederschlagswasser. Wie in echten Mooren wachsen hier speziell angepasste Pflanzen, z.B. Torfmoose, Moosbeeren, der fleischfressende Sonnentau oder Bremis Wasserschlauch.
Wir kommen hingegen über 300 Höhenmeter kaum hinaus und dürfen uns auf einen entspannten Tag einstellen, bei dem der Fokus auf Beobachtungen liegt. Aus diesem Grund lohnt sich ein langsames Tempo mehr als Eile. Wer auf Abenteuer steht, mag zudem des Öfteren abschweifen.
Alle anderen finden sich mithilfe des öffentlichen Nahverkehrs oder Autos in Dechsendorf ein und folgen von dort dem GPS-Track. Er verläuft gegen den Uhrzeigersinn und ist darüber hinaus mit einer Markierung (grüne 7) gekennzeichnet. Etwa auf der Hälfte wartet ein Gasthaus, das klassische fränkische Küche serviert.
Ausflügler mit wenig Gusto für Fisch und Fleisch decken sich lieber vorher noch mit Leckereien für ein Picknick im Freien ein – und verbringen so auch mehr Zeit im natürlichen Ambiente. Das drängt sich schnell in den Vordergrund und überrascht mit einer Vielzahl eng zusammengedrängter Weiher und Teiche. Zu den Gewässern im sumpfigen Terrain gehört zum Beispiel der Kleine Bischofsweiher.
Trotz seines Namens hat er eine Reihe wesentlich kleinerer „Geschwister“ um sich, die wiederum eine reiche Tierwelt anlocken. Darunter sind verschiedene Libellen, welche durch die Gegend schwirren, sowie einige Federträger. Schwäne und Blasshühner fühlen sich gleichsam zuhause.
Nach einem kulturellen Abstecher nach Röhrach mit einer mittelalterlichen Wehrkirche setzt sich die Runde in einer ähnlichen Kulisse wie zuvor fort. Im Gegensatz zum für die Verteidigung angelegten Bauwerk empfängt uns die Landschaft offen auf weiten Feldern. Eine Rast lässt sich aber zugleich in dichtem Waldgeflecht und am Wasser einlegen, ehe die Rückkehr nach Dechsendorf ansteht. Dann laden wieder mehrere Gaststuben zur Einkehr.
Bildnachweis: Von Janericloebe [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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