Die Wanderung durch den Naturpark Nagelfluhkette wird uns die zwei Seiten der Medaille zeigen: die Allgäuer Alpen mit der Gebirgskette zwischen den Perlen Hochgrat (1.834m) und Rindalphorn (1.821m) und das Weißachtal zwischen dem Ehrenschwanger Tal und der Talstation der Hochgratbahn.
Die Allgäuer Alpen sind eine Gebirgskette der Nördlichen Kalkalpen, östlich des Bodensees. Sie erstrecken sich auf einer Größe von 75 x 50km und liegen in Deutschland (Bayern) sowie Österreich (Vorarlberg und Tirol). Der höchste Berg der Allgäuer Voralpen westlich der Iller ist der Hochgrat, zu dem wir wandern. Start ist der Parkplatz an der Hochgratbahn-Talstation an der Weißach.
Die Weißach ist ein 33km langer Fluss im System des Rheins. Sie hat ihren Ursprung östlich unseres Starts, am Dreherberg und fließt in die Bregenzer Ach zwischen Langenegg und Doren. Wir wandern auf den ersten rund 5,5km in Richtung ihrer Quelle durch das obere Weißachtal. Das Tal heißt Ehrenschwanger Tal und wurde nach einem Jagdhaus benannt.
Auf dem Weg treffen wir auf einige hübsch gelegene Alpe wie der Eibele-Alpe mit Bewirtung, vorbei an der Vorderen Simatsgund-Alpe, an der Mittlere Simatsgund-Alpe mit der kleinen Kapelle St. Rochus. Es gibt auch noch die Hintere Simatsgundalpe. Dann queren wir zwei Mal die Weißach und wandern leicht bergan.
Wir biegen Richtung Rindalpe ab, dort wo ein Zufluss der Weißach vom Rindalphorn herabkommt. Die Sennalpe Rindalp auf rund 1.244m lädt im Sommer zur Rast ein. Hier gibt es Käse und Butter aus eigener Herstellung: Von der Weide auf den Tisch, direkter geht es kaum.
Wir folgen dem Bachlauf hinauf, kommen vorbei an Resten der Oberen Rindalpe. Es wird zunehmend alpiner und damit felsiger. Zwischen dem Gündleskopf (1.748m) und dem Rindalphorn halten wir uns gen Westen und wandern zum Rindalphorn. Das Rindalphorn ist nach dem Hochgrat der zweihöchste Berg in der Nagelfluhkette.
Weiter geht es über den Nebengipfel des Rindalphorns, den Gelchenwanger Kopf (1.810m), bei dem man sehr schön die Schichtplatten sehen kann. Dann wandern wir den Panoramaweg, der nicht zu viel verspricht. Der 1.834m hohen Hochgrat lässt nicht lange auf sich warten und ist geprägt durch das interessante Gipfelkreuz (1901), das an den Eifelturm erinnert. Der Blick schweift über den Hauptalpenkamm, vom Bodensee bis zur Zugspitze (2.962m).
Wir gelangen zur Hochgratbahn-Bergstation. Die Luftseilbahn überwindet 900m Höhenunterschied und kann pro Gondel bis maximal 320kg tragen. Es sind einige Skipisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade verfügbar, man kann mit und ohne Schneeschuhe wandern, auch entlang der Nagelfluh-Gratwanderung, Gleitschirmflieger nutzen die Bahn ebenfalls für ihren Abflug.
Nahebei ist das Staufner Haus auf 1.634m. Die Hütte des Alpenvereins wurde 1908 eröffnet. Wer den Abstecher nicht macht, hat Gelegenheit an der Obere-Lauch-Alpe einzukehren. Wir sehen eine Materialseilbahn, kommen an den Horbach, den wir auf unserem Abstiegsweg durch die malerischen Weideflächen mit dem schellenden Milchvieh queren. Wir umrunden eine 1.000jährige Eibe und gelangen zur Unteren Lauch-Alpe, die selbstgebackene Kuchen und Brotzeit anbietet. Von hier bis zur Hochgratbahn-Talstation sind es nur noch etwa 1,8km.
Bildnachweis: Von Bene16 [GFDL] via Wikimedia Commons
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