Es wird eine alpine Runde im Westallgäu zum Berggasthof Falkenhütte bei Steibis im Naturpark Nagelfluhkette. Wir streifen aufsteigend die Grenze zu Bregenz in Österreich, gehen über die Rohnehöhe (1.639m), den Hohenfluhalpkopf (1.636m) und den Seelekopf (1.663m).
Rast machen kann man nicht nur auf der Falkenhütte, sondern auch am Staufner Haus nahe der Bergstation der Hochgratbahn. Ein Abstecher zum Hochgratgipfel (1.834m) ist möglich. Dann wandern wir teils in Serpentinen und über Weiden zu Tal.
Unterwegs begleiten uns herrliche Aussichten in die sanft hügelige bis schroff bergige Landschaft mit Weideflächen, Bächen und den Schellen der Schumpen, wie hier das Jungvieh genannt wird. Das almtypische Geläute hilft den Hirten bei ihrer Hüteaufgabe der zahlreichen Kühe und Kälber auf den Alpwiesen, damit alle gefunden werden können.
Start ist auf dem Parkplatz der Hochgratbahn-Talstation an der Weißach. Die Hochgratbahn schaukelt die Gäste in Gondeln über 900m Höhenunterschied. Vom Gipfel des Hochgrats, dem höchsten Berg in der Nagelfluhkette und im gesamten Westallgäu, hat man einen herrlichen Blick über den Hauptalpenkamm, vom Bodensee bis zur Zugspitze.
Doch soweit sind wir ja noch nicht. Wir nehmen beim fußläufigen Aufstieg erst den Horbach wahr, Wiesenflächen, einen weiteren Bachlauf, blicken über offene Landschaft und kommen an geschützten Bäumen vorbei: Vogelkirsche, Bergulme, Fichte, Weißtanne und an einer Rastmöglichkeit namens Brotzeit. Bei der Oberstiegalpe kann man sich bewirten lassen.
Den Berggasthof Falkenhütte erreichen wir nach rund 4,8km der Wanderung. Auch hier gibt es Leckereien und die Möglichkeit zu übernachten. Von den Terrassen hat man weite Aussichten ins Panorama des Allgäuer Voralpenlands. Weiter geht die Wanderung ein Stück auf der Deutsch-Österreichischen Grenze.
Nächste Rastmöglichkeit nahe dem Weg ist das Staufner Haus auf 1.634m. Die Alpenvereinshütte wurde 1908 eröffnet. Das Bauholz stammte aus dem nahen Umkreis und wurde in der Lanzenbachsäge am Fuß des Hochgrats geschnitten.
Unterhalb der Hochgratbahn, die Gondeln werfen ihre Schatten auf die Wiesenflächen, wandern wir an der Oberen Lauch-Alpe vorbei, die uns auch nicht verdursten lassen würde. Es geht durch abwechslungsreiche Natur mit Bäumen, Strauchwerk und Wiesen über die nächste Alp-Fläche, die vermutlich wie die anderen auch den Grundstoff für den Allgäuer Bergkäse liefern. Nun sehen wir die Vordere Simatsgundalpe, könnten uns erneut den Magen füllen und die Brieftasche leeren an der Eibele-Alpe und sind zurück an der Talstation der Hochgratbahn.
Bildnachweis: Von Richard Mayer [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
Diese Nagelfluhschleife lädt zu einer atemberaubenden Bergtour ein, die einmalige Panoramen und eine einzigartige Landschaft für den ambitionierten...
Der Hochgrat ist mit 1.832m der höchste Berg im Westallgäu. Er liegt inmitten des Naturparks Nagelfluhkette. Er umfasst 24.700ha im Landkreis Oberallgäu...
Der Lecknersee ist ein Gebirgssee im Beritt der Gemeinde Hittisau. Hittisau ist der Ort mit den meisten Alpen in Österreich. Gut 50 Alpen liegen...