Ingolstadt Stadtrundgang


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Länge: 6.09km
Gehzeit: 01:27h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Nach München ist Ingolstadt die zweitgrößte Stadt im Regierungsbezirk Oberbayern und sie zeigt auf kleinem Raum dicht gedrängt etliche historische Sehenswürdigkeiten und interessante Museen. Ingolstadt an der Donau beheimatet rund 137.000 Menschen und im Großraum leben rund 500.000. Im 15. Jahrhundert bekam Ingolstadt nach der Stadterweiterung den Beinamen „die hunderttürmige Stadt“, als 87 Türme standen. Aus der einstigen Festungsstadt wurde eine Universitätsstadt und größter Produktionsstandort von Audi.

Im Grunde reicht eine Wanderung zur Erkundung von Ingolstadt gar nicht aus. 13 Museen sind dort! Und im Umfeld unserer Runde könnten wir 9 Kirchen besuchen. Die Ensemble Altstadt und Stadtbefestigungen sind komplett denkmalgeschützt. Die Liste der Objekte ist sehr lang, wir haben bei 500 aufgehört zu zählen. Wir starten im Festungsring zwischen Hindenburgpark und Altstadt, können auf den Festplatz parken.

Mit der Harderstraße gehen wir in den Kern rund um das Soziale Rathaus, Josef-Strobl-Platz mit Arbeitsgericht und Franziskanerkirche. Die Kirche St. Matthäus ist nahebei östlich davon, die Klosterkirche St. Johann im Gnadenthal westlich. Die gotische Franziskanerbasilika wurde mehrfach umgebaut und wird heute von den Kapuzinern betreut. Sie entstand im 13. Jahrhundert, als die Minoriten die Erlaubnis zur Klostergründung erhielten. Wir biegen in die Straße Am Stein und kommen an die Kreuzung Ludwigstraße, Moritzstraße und Theresienstraße, in die wir dann auch einbiegen. Aber abstechenderweise in der Moritzstraße vorbeischauen.

Hier sind die Kirche St. Moritz, der Pfeifturm und das Alte Rathaus sehenswert. St. Moritz ist eine gotische Basilika mit romanischen Elementen. Sie ist, 1234 datiert, das älteste erhaltene Bauwerk Ingolstadts. Daneben steht der 63m hohe Pfeifturm als ältester Wachturm, der 1497 erstmals erwähnt wurde, und aus dem der Türmer bei Gefahr pfiff. Das Alte Rathaus geht im Kern auf das 14. Jahrhundert zurück und wurde im Neorenaissancestil aus vier Gebäuden zusammengefasst.

Die Hauptkirche Ingolstadts ist das Liebfrauenmünster mit Baubeginn 1425 und mit den übereckgestellten unvollendeten Türmen. Hierher müssten wir einen weiteren Abstecher machen, denn unser Stadtrundgang biegt vorher nach links, zur Griesbadgasse, wo das Deutsche Medizinhistorische Museum (Anatomiestraße) nebst Duft- und Tastgarten (1992) sowie Arzneipflanzengarten zu erreichen ist. Das Museum ist im prächtigen Barockbau der Alten Anatomie der medizinischen Fakultät, wo von 1735 bis 1800 Ärzte ausgebildet wurden. Der „Hortus medicus“ war seit 1723 Teil davon.

Dann sind wir am Wahrzeichen von Ingolstadt, dem Kreuztor von 1385. Das siebentürmige Tor gehört zur 1363 errichteten zweiten Stadtmauer. Wir biegen kurz drauf nach links zum Schutterhof und genießen die Anlage am Künettegraben, von der Schutter gespeist, es grünt, mit Biergarten und Spielangebot an der Fronte 79, die vom Künettegraben umflossen wird. Die Fronte 79 ist Teil der klassizistischen Befestigungsanlage, die 1842 fertiggestellt wurde. Der Festungsring wird auch Glacis genannt. Aus dem Schussfeld wurde ein Bürgerpark.

Wir kommen über die Donau per Glacisbrücke, wandern ein Stück Donauradwanderweg, sehen die Konrad-Adenauer-Brücke, kommen durch die Donaulände, sehen rechterhand das Stadttheater am Turm Baur (Flankenturm am Reduit Tilly), und kommen zum Reduit Tilly an der Tillywiese, mit dem Museum des Ersten Weltkriegs. Der charakteristische Rundbau Ingolstadts, das Reduit Tilly, ist das Kernstück des Brückenkopfes der Landesfestung. In Verbindung mit der Landesgartenschau 1992 wurde das Reduit in den Klenzepark eingebunden.

Wir gehen über den Donausteg. Würden wir im Klenzepark verweilen, kämen wir zum Bayerischen Polizeimuseum im zweiten Flankenturm des Reduit, dem Turm Triva. Der Donausteg bring uns zum Neuen Schloss, in dem das Bayerische Armeemuseum eine weitere Dependance hat. Das Neue Schloss geht auf eine alte Stadtburg zurück, die zwischen 1470 und 1490 zur Residenz erweitert wurde. Links unserer Route ist das Stadttheater. Durch die Altstadt kommen wir zum Beispiel durch die Zipfelgasse, die Proviantstraße, am Busbahnhof vorbei und zum Ausgangsort zurück.

Bildnachweis: Von Robot8A [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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