Von der Ingolstädter Innenstadt haben die Touristiker eine „grüne Tour“ zum Gelände der Landesgartenschau entworfen. Man beginnt im historischen Herz von Ingolstadt, wandert durch den Künettegraben zur Antoniusschwaige, durch den Haslangpark zur Landesgartenschau. Zurück trifft man auf Schrebergärten und Wahrzeichen Ingolstadts, mit Kreuztor und Liebfrauenmünster.
Es gab bereits 1992 eine Landesgartenschau in Ingolstadt, die Neuauflage erfolgte 2021. Im Jahr 1992 wurde beispielsweise der Klenzepark angelegt, südlich der Donau und mit Einbindung der Militärgeschichte Ingolstadts, dem Reduit Tilly. Für die Landesgartenschau 2021 wurde seit 2017 im Nordwesten außerhalb der Innenstadt ein landwirtschaftliches Gebiet von rund 23ha blühend umgeackert. Wasser war dabei auch ein fließendes Thema, nebst Nachhaltigkeit.
Am Rathausplatz mit Brunnen sind wir schon umgeben von viel Geschichte, mit dem Alten Rathaus, das im Kern aus dem 14. Jahrhundert stammt und später aus vier Gebäuden zusammengestellt wurde, im Stil der Neorenaissance. Benachbart ist der Pfeifturm, von dem der Türmer bei Gefahr pfiff und der 63m misst und dort benachbart ist die Kirche St. Moritz. Mit dem Datum 1234 ist sie das älteste Bauwerk von Ingolstadt.
Durch die Gassen mit Geschäften, Leckereien und hübschen Bauten wandern wir durch die Befestigungslinien der Stadt. An der Anatomiestraße stand einst der Taschenturm. Würden wir hier rechts gehen, kämen wir zum prächtigen Barockbau des Medizinhistorischen Museums und dessen Gärten. Wir nehmen Kurs auf den Künettegraben, der einen Teil des Grüngürtels um Ingolstadt spannt. Ein Teil des klassizistischen Festungsrings (1842 vollendet), auch Glacis genannt, ist die Fronte 79.
Alsbald sind wir im Ländlichen, mit Feldern und Wiesen, links ist der Ludlgraben, wir biegen nach rechts in den Mitterschüttweg und wandern die Antoniusschwaige. Bei einem Hof mit Laden steht sogar ein Eierautomat, man findet ein Restaurant und eine kleine Kapelle. Wir kommen zum Haslangpark mit Obstbaumwiese und Spielplätzen, links ist das Wohngebiet Hollerstauden, nördlich dem grenzt der Stadtteil Friedrichshofen an. Wir streifen einen Kreisel und tauchen ins Landesgartenschaugelände tiefer ein, begegnen Natur und Kunst, Spiel und den Elementen und können schön verweilen an der Parkterrasse und am Landschaftssee.
Nun streifen wir das Piusviertel, das nördlich von Audi umgeben ist. Mit der Permoserstraße geht’s gen Süden. Wir biegen hinter der Schutter nach links, streifen Kleingärten, den Kleintierzoo und den Westfriedhof, bevor wir jetzt im Norden des Künettegrabens auskommen. Wir steuern aufs siebentürmige Wahrzeichen Ingolstadts, das Kreuztor (1385) zu, das sich als einziges von vier erhalten hat.
Mit dem Bau des Liebfrauenmünsters wurde 1425 begonnen. Auffällig sind die nicht vollendeten und nicht symmetrisch angeordneten Türme der spätgotischen Hallenkirche, die um 1522 baulich abgeschlossen wurde. Mehrere Baumeister waren zugange in der Zeit. Schließlich verbummeln wir uns in den Gassen der Altstadt und überlegen uns noch an der Donau entlang zu schlendern, oder vielleicht den Bierrundgang …
Bildnachweis: Von Do buidl wigg [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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