Der Soonwald war das Revier des aus dem Volklied bekannten Jägers aus Kurpfalz. Ganz genau weiß man es nicht, aber man vermutet sehr stark, dass das Lied den Förster Friedrich Wilhelm Utsch beschreibt, der im 18. Jahrhundert der Erbförster des Mainzer Kurfürsten im Soonwald war. Diese Geschichte ist auf jeden Fall so schlüssig, dass 1913 der deutsche Kaiser unweit des Forsthauses Entenpfuhl – dem Dienstsitz von Utsch – ein Denkmal für den Jäger aus Kurpfalz einweihte.
Der Jäger-aus-Kurpfalz-Weg startet genau an diesem Jäger-aus-Kurpfalz-Denkmal, das an der Landstraße L 230 liegt, die von Simmertal an der Nahe Richtung Münchwald führt. Wir passieren die Landstraße und kommen zum historischen Forsthaus, das heute Sitz der Forstverwaltung Soonwald ist. In einem angeschlossenen Lädchen kann man sich bei Bedarf mit frischem Wildbret eindecken.
Vom Forsthaus Entenpfuhl folgt man dem Jäger-aus-Kurpfalz-Weg nordwärts hinein in den Staatsforst Entenpfuhl. Wir teilen uns hier den Weg mit dem Entenpfuhler Gedichtepfad und können direkt etwas für unsere kulturelle Bildung tun.
Der Jäger-aus-Kurpfalz-Weg leitet durch die dichten Wälder des Großen Soon hinauf zum Soonwaldsteig. Dem Soonsteig folgt der Jäger-aus-Kurpfalz-Weg in südwestliche Richtung. An einer Weggabelung trifft der Jäger-aus-Kurpfalz-Weg auf den Sponheimer Weg. Der leitet uns südlich und wir wandern wieder zurück zum Denkmal, das für den Jäger aus Kurpfalz errichtet wurde.
Damit man unterwegs auch stilecht dem Jäger aus Kurpfalz gedenken kann, hier noch der Text des bekannten Volkslieds:
1. Ein Jäger aus Kurpfalz,
Der reitet durch den grünen Wald,
Er schießt das Wild daher,
Gleich wie es ihm gefällt.
Refrain:
Juja, Juja, gar lustig ist die Jägerei
Allhier auf grüner Heid’,
Allhier auf grüner Heid’
2. Auf! Sattelt mir mein Pferd
Und legt darauf den Mantelsack,
So reit’ ich hin und her
Als Jäger aus Kurpfalz.
3. Hubertus auf der Jagd,
Der schoss ein’n Hirsch und einen Has’.
Er traf ein Mägdlein an,
Und das war achtzehn Jahr.
4. Des Jägers seine Lust
Den großen Herren ist bewusst,
Jawohl, jawohl bewusst,
Wie man das Wildpret schuss.
5. Wohl zwischen seine Bein,
Da muss der Hirsch geschossen sein,
Geschossen muss er sein,
Auf eins, zwei, drei.
6. Jetzt reit’ ich nimmer heim,
Bis das der Kuckuck, kuckuck schreit,
Er schreit die ganze Nacht
Allhier auf grüner Heid’!
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