Etappe 3 des Soonwaldsteigs beginnt oberhalb von Henau an der Straße nach Gemünden. Wir befinden uns jetzt im eigentlichen Soonwald, einem waldreichen Teil im Südwesten des Hunsrücks. Der Soonwaldsteig leitet hinein ins Asbachtal und weiter zum Forsthaus Leidenshaus an der Landstraße nach Monzingen.
Hier geht es zunächst ein Stück südwärts, um wenig später die Landstraße zu queren und den Anstieg zur Alteburg (621m) in Angriff zu nehmen. Auf der Alteburg befinden sich nicht nur Reste einer frühgeschichtlichen Wallburg, sondern auch ein Aussichtsturm, der Alteburgturm. Der Alteburgturm wurde bereits 1893 gebaut und ist frei zugänglich. Vom Alteburgturm aus hat man einen weiten Blick über die Hunsrückhöhen mit dem Erbeskopf (816m) und ins Nordpfälzer Bergland. Bei guten Sichtverhältnissen sind auch Teile der Eifel zu erkennen.
Durch alte Buchenbestände, die man wegen ihres majestätischen Blätterdachs auch Buchendome nennt, wandert man auf dem Soonwaldsteig Richtung Osten, erreicht die Landstraße nach Tiefenbach und nimmt dann den Anstieg zur Ellerspring (658m), dem höchsten Gipfel im Soonwald. Etwas nordöstlich des Ellerspringgipfels steht der 107m hohe Fernmeldeturm Ellerspring, eine weithin sichtbare Landmarke.
Die Wälder rund um die Ellerspring sind wohl die Heimat des im Volkslied besungenen Jägers aus Kurpfalz, für den Kaiser Wilhelm II. als höchster deutscher Jagdherr 1913 einen Gedenkstein am Forsthaus Entenpfuhl bei Bad Sobernheim einweihte. In den 1950er und 1960er Jahren fanden hier die berühmten Diplomatenjagden der Bonner Bundesregierung statt. Noch heute gilt der Große Soon als attraktives Jagdgebiet, vor allem für Rotwild. Wanderer können mit ein bisschen Glück Hirsche, Rehe, Füchse oder auch Schwarzwild beobachten.
Der Abstieg von der Ellerspring führt ins Quellgebiet von Gräfenbach und Lametbach. Der Gräfenbach gibt dem Soonwaldsteig nun die Richtung vor zum Naturschutzgebiet Glashütter Wiesen, einer großen Freifläche im Wald, die von schönen alten Eichenbeständen umgeben ist. Solche Waldwiesen sind typisch für den Soonwald und stammen aus der Zeit, als im Soonwald Köhler und frühe Hüttenbetriebe ihrer Arbeit nachgingen. Die Glashütter Wiesen verdanken ihren Namen eben einer solchen Glashütte.
Kurz hinter den Glashütter Wiesen erreicht der Soonwaldsteig das Naturwaldreservat Schwappelbruch. Hier wird der Wald seit 1982 sich selbst überlassen. Stieleichen, Schwarzerlen, Hainbuchen und Birken wachsen im Schwappelbruch wieder unter Urwaldbedingungen. Kurz hinter dem Schwappelbruch erreicht der Soonwaldsteig die Landstraße nach Argenthal am Wanderparkplatz Schanzerkopf.
Soonwaldsteig Etappe 1 - Soonwaldsteig Etappe 2 - Soonwaldsteig Etappe 3 - Soonwaldsteig Etappe 4 - Soonwaldsteig Etappe 5
Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons, [CC-BY-SA-3.0]: 1 by Jörg Braukmann; 2 by Prankster
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