Der Jesuitenpfad im Bürener Land hat ein Geschwisterchen bekommen: den kleinen Jesuitenpfad sozusagen. Während der große Jesuitenpfad als ausgewachsene Tageswanderung von der Jesuitenkirche in Büren zur Wewelsburg führt, leitet der kleine Jesuitenpfad von Büren durchs Almetal zum alten Kloster Gut Holthausen.
Den Namen Jesuitenpfad verdanken die beiden Touren der weithin bekannten Jesuitenkirche Maria Immaculata (unbefleckte Maria). Die spätbarocke Kirche wurde im 18. Jahrhundert nach Plänen von Franz Heinrich Roth, dem Baumeister des paderbornischen Fürstbischofs und Kurfürsten von Köln Clemens August, im Auftrag des Jesuitenordens erbaut. Die Jesuitenkirche in Büren gilt als eine der wenigen Kirchen im süddeutschen, italienisch beeinflussten Stil nördlich des Mains.
Die Jesuitenkirche wurde nie in ihrem ursprünglichen Sinne als Kollegskirche genutzt, da der Jesuitenorden noch vor der Fertigstellung der Kirche aufgelöst wurde. Stattdessen bezog die katholische Pfarrgemeinde Sankt Nikolaus der Stadt Büren die Kirche in das Gemeindeleben mit ein und nutzte sie neben der Pfarrkirche Sankt Nikolaus als Ort für Gottesdienste. Oft wird die Kirche auch für Hochzeiten und Konzerte genutzt und ist eine der wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten der Stadt Büren.
Wir starten am Marktplatz in Büren und halten uns hier zunächst zur Jesuitenkirche. Das ist vom Marktplatz aus gesehen die zweite, prächtigere Kirche. Die erste ist die St. Nikolauskirche, eine romanische Kreuzbasilika.
Wir biegen kurz vor der Jesuitenkirche links in die Mühlenstraße und queren dann die Alme (erst den abgezweigten Mühlkanal, dann die eigentliche Alme). Die Alme ist 59 Kilometer lang, entspringt bei Brilon am Rande des Sauerlands und mündet bei Paderborn in die Lippe.
Wir kommen zum Gut Holthausen. Hier wurde um 1240 ein Kloster gegründet. Trotz Umbauarbeiten im 18. Jahrhundert und dem Bau einer barocken Klosterkirche St. Peter und Paul mit einem für die Zisterzienserinnen üblichen Dachreitern lässt sich noch heute die mittelalterliche Anlage erkennen. Zusammen mit dem dazugehörenden Landbesitz wurde Kloster Holthausen 1811 verkauft und zu einem Gutsbetrieb umgebaut.
Wir wandern noch weiter bis nach Weine, einem Ortsteil von Büren und gehen dann am anderen Ufer der Alme zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Bildnachweis: Von Hr. Altemeier [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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