Dieser Spaziergang in Stuttgart richtet sich im Grunde an zwei Gruppen: Besucher, die etwas Erholung vom Sightseeing suchen, und Anwohner, welchen der Großstadttrubel zu viel wird. Beide erwartet hier ein rund vier Kilometer kurzer Wandel im Grünen mit unkomplizierten Auf- und Abstiegen. Der erste findet in der historischen Standseilbahn statt und versetzt uns um ein Jahrhundert zurück in die Goldenen Zwanziger. Eine Einkehr wartet hingegen im griechischen Restaurant mit Biergarten.
Auf den ersten Metern tauchen wir zudem noch tiefer in die Vergangenheit ein, indem wir über den Waldfriedhof schlendern, der schon lange in diesem Dickicht weilt. Um aus der Gegenwart dieses Ehedem zu erreichen, lässt sich der ÖPNV zum Südheimer Platz nehmen, wo die Standseilbahn Stuttgart abfährt. Alternativ geht das auch mit dem Fahrrad oder Pkw.
Der sogenannte Joseflesweg ist kurioserweise mit einem schwarzen Beil als Symbol gekennzeichnet. Der Titel rührt eigentlich vom Heimgarten Sankt Josef her, welcher am Pfad liegt. Des Weiteren nannten die hiesigen Protestanten damals so die württembergischen Katholiken.
Auf jeden Fall schlängeln wir uns zunächst mit dem Schwälblesklinge (mündet in Nesenbach) durch das dichte Waldgeflecht. Danach führt uns die Strecke im Uhrzeigersinn weiter zum Kohlbach. In dieser lauschigen Atmosphäre kann man schnell vergessen, dass die Zivilisation nicht weit entfernt ist.
Wer clever ist, packt gleich die passende Verpflegung für ein Picknick ein, um zum Beispiel am Ufer zu verweilen. Die Möglichkeiten zum zwischenzeitlichen Pausieren und Durchatmen sind indes noch vielzähliger. Besonders am Höhepunkt der Tour, welcher den krönenden Abschluss bietet.
Die Streuobstwiesen Kressart bilden ein zauberhaftes Plätzchen zum Rasten und Betrachten der, im besten Fall, blühenden Obstbäume. Ein paar Schilder stellen Ausflüglern die pflanzlichen und tierischen Bewohner des vielfältigen Lebensraums vor. Derweil können kleine Entdecker auf dem Spielplatz toben und sich amüsieren.
Wie bereits erwähnt, lockt vor der Heimreise der bis heute betriebene Heimgarten St. Josef, in dem nun ein griechisches Lokal untergebracht ist. Dann geht es genauso geschichtsträchtig zurück wie zu Beginn.
Bildnachweis: Von Stéphane Gottraux, CH-2350 Saignelégier [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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