Köln-Dünnwald


Der nordöstlichste Zipfel von Köln heißt Dünnwald, liegt auf der Schäl Sick und entstand wahrscheinlich Anfang des 12. Jahrhundert als Siedlung um den 1117 begründeten Klosterhof, der ab 1143 von den Prämonstratenserinnen des Klosters Steinfeld in der Eifel betrieben wurde. Mit Säkularisierung der Klöster im 19. Jahrhundert wurde der Klosterhof in Dünnwald privatisiert und als landwirtschaftlicher Betrieb Gut Klosterhof weiter genutzt. Bis heute ist der Ostflügel erhalten und dient als Wohn- und Bürohaus.

Im Zuge des Klosterhofs wurde ebenfalls schon im 12. Jahrhundert eine Klosterkirche errichtet, die heute als katholische Pfarrkirche St. Nikolaus genutzt wird. Die Basilika ist die größte romanische Kirche auf der Schäl Sick. Aufgrund mehrfacher Umbauten und Erweiterungen ist ihre ursprüngliche Form nicht erhalten. Sehenswert ist die gotische Sakristei, jetzt als Andachtskapelle genutzt. Sie enthält einen der wenigen im Rheinland erhaltenen Malereizyklen des 15. Jahrhunderts.

Ein drittes historisches Ensemble in Dünnwald ist der ehemalige Rittersitz Haus Haan, der ursprünglich als Wasserburg errichtet und wohl im 13. Jahrhundert angelegt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Haus Haan niedergebrannt, später wieder aufgebaut und dann in den 1980er Jahren modernisiert und in Eigentumswohnungen überführt.

Östlich von Dünnwald erstreckt sich der 4.100ha große Dünnwalder Wald. Die ehemalige Heidelandschaft war im 19. Jahrhundert von den Preußen aufgeforstet worden und bildet für die Bewohner von Dünnwald einen natürlichen Schutz vor Industriestaub und Abgasen.

Am Waldrand, am Dünnwalder Mauspfad, wurde auf 20ha der frei zugängliche Dünnwalder Wildpark mit heimischen und ehemals heimischen Tierarten wie Mufflons und Wisenten errichtet. Gleich gegenüber lädt das Arboretum zu einem Besuch ein. Hier hat die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald auf ca. 4ha Gelände eine Sammlung von Bäumen und Sträuchern angelegt, um zu prüfen, ob importierte Arten in den heimischen Wäldern überleben können. Wanderer im Dünnwalder Wald können hier u. a. Mammutbäume, Zedern, Magnolien und Taubenbäume entdecken.

Am Nordrand des Dünnwalder Wald liegt mit dem Naturschutzgebiet am Hornpottweg eines der wichtigsten Kölner Biotope. Die ehemalige, knapp 18ha große Kiesgrube bietet einen idealen Lebensraum für viele Arten von Vögeln und Amphibien. Außerdem sind hier seltene Pflanzen wie die Sumpf-Schwertlilie, der Wasser-Knöterich und die Heide-Nelke zuhause. Ein gut markierter Rundweg führt Wanderer um das geschützte Biotop.

Wer Dünnwald per pedes entdecken will, dem sei der Dünnwalder Kulturpfad zu empfehlen. Er führt an fast allen Sehenswürdigkeiten des Ortes vorbei: An den denkmalgeschützten Kirchengebäuden – der evangelischen Tersteegenkirche und der katholischen Kirche St. Hermann-Joseph – sowie am Dünnwalder Wildpark, an Haus Haan, an den keltischen Hügelgräbern im Leuchterbruch und an der Finnensiedlung am Ortsrand von Höhenhaus.


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