Wir starten unsere Wanderung auf dem Kölnpfad an der oberen Schnittmarke der Rundwanderung: Der Mülheimer Brücke über den Rhein. Die Mülheimer Brücke war die erste Rheinbrücke, die 1929 auf Veranlassung des Oberbürgermeisters Konrad Adenauer im sogenannten Kölner Brückengrün gestrichen wurde. Adenauer – dann allerdings schon Kanzler – war auch bei der Neueröffnung der im Krieg zerstörten Mülheimer Brücke 1951 mit dabei.
Direkt am Rhein steht die katholische Pfarrkirche St. Clemens, deren Wurzeln sich bis ins 12. Jahrhundert verfolgen lassen. Die Clemenskirche ist Ausgangs- und Endpunkt der Mülheimer Gottestracht. Die Mülheimer Gottestracht ist die größte Schiffsprozession am Rhein und wird an Fronleichnam begangen. Die Mülheimer Gottestracht wird wohl schon seit dem 14. Jahrhundert durchgeführt. Begleitet wird die Schiffsprozession durch das viertägige Schützenfest am Festplatz unter der Mülheimer Brücke.
Man wandert auf dem Kölnpfad rheinabwärts und kommt zum Stammheimer Schlosspark. Das Schloss gibt es nicht mehr, es wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Der zugehörige Schlosspark wurde als öffentlicher Park für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Heute gehört der Stammheimer Schlosspark zu den sogenannten Rheinperlen, den schönsten Parks am Rhein, und steht unter Denkmalschutz. Zum Baumbestand zählen exotische Gewächse, die teilweise bis zu 200 Jahren alt sind.
An der Flittarder Rheinaue knickt der Kölnpfad nach Osten ab und passiert die katholische Pfarrkirche St. Hubertus in Flittard. Der West-Turm stammt noch aus dem 12. Jahrhundert und wurde im Verlauf der Jahre durch einen gotischen Knickhelm ergänzt. Das Kirchenschiff entstand 1896-97 als Stufenhalle im neo-romanischen Stil.
Nachdem man die Bundesstraße B 8 und die Autobahn A 3 hinter sich gelassen hat, kommt man nach Dünnwald, den nordöstlichsten Zipfel von Köln. Es geht durch den Dünnwalder Wald ins Naturschutzgebiet am Hornpottweg, eines der wichtigsten Kölner Biotope. Die ehemalige, knapp 18ha große Kiesgrube bietet einen idealen Lebensraum für viele Arten von Vögeln und Amphibien. Außerdem sind hier seltene Pflanzen wie die Sumpf-Schwertlilie, der Wasser-Knöterich und die Heide-Nelke zuhause.
Vorbei am Waldbad Dünnwald kommt man an den Rand des Kölner Stadtteils Dellbrück und knickt hier abermals nach Osten weg, um die Diepeschrather Mühle im Mutzbachtal anzusteuern. Die Diepeschrather Mühle wurde ursprünglich 1653 gegründet und ist seit den 1920er Jahren als Gastronomiebetrieb zu einem beliebten Ausflugsziel für Kölner, Leverkusener und Bergisch Gladbacher geworden.
Hier im Übergang des Kölner Stadtgebiets in die Paffrather Mulde liegt auch das Naturschutzgebiet Thielenbruch mit dem Thurner Wald. Im Thurner Wald befindet sich das einzige Kalk-Niedermoor auf den Bergischen Heideterrassen, die sogenannte Katharinenkammer. Der seltene Lebensraum bietet einen wertvollen Zufluchtsort für bedrohte Arten. Unter anderem leben hier die Bauchige Windelschnecke und die Helm-Azurjungfer.
Die Tageswanderung auf dem Kölnpfad endet unweit der Haltestelle Thielenbruch, die von den Stadtbahn-Linien 3 (von Mengenich über Neumarkt) und 18 (Richtung Dom und weiter nach Bonn) angefahren wird. Hier an der Station Thielenbruch befindet sich auch das Straßenbahn-Museum Thielenbruch. Die Ausstellung veranschaulicht auf 2.500qm die Geschichte der Kölner Straßenbahn, allerdings ist das Straßenbahnmuseum nur selten geöffnet.
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Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1 by Schweinepeterle.Rolf H.; 2,5,6 by A.Savin; 3,4 by HOWI - Horsch, Willy [CC-BY-SA-3.0]
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