Der Kirschbaumpfad zwischen Riegel und Sasbach am Kaiserstuhl ist ganz besonders zur Kirschblüte attraktiv, denn man trifft auf Hochstämme in den Streuobstwiesen. Der Kirschbaumpfad führt parallel zu früheren keltischen und römischen Handelswegen – Reste aus der Historie kann man noch bei Riegel oder am Limberg entdecken.
Der Kirschbaumpfad insgesamt hat es in sich, wenn man sich das Höhenprofil betrachtet. Obwohl man nur zwischen rund 170m und 320m Höhenlage wandert, sind insgesamt über 770m Anstieg dabei - gut sechs Mal geht es ordentlich hinauf und hinunter. Landschaft und Orte bringen weitere Kurzweil: Endingen wird gestreift, Amoltern durchwandert, Kiechlingsbergen gestreift, Leiselheim und Sasbach durchschritten und über den Lützelberg mit Wallfahrtskapelle kommt man am Fuße des Limbergs (272m) an den Rhein.
Vom Bahnhof Riegel wandern wir in südliche Richtung zwischen Gleisbett und Flussbett der Elz. Vor dem Skulpturengarten an der Kunsthalle Messmer kreuzen wir die Schienen und die Hauptstraße.
Unser erstes Ziel ist die Michaelskapelle, von der aus wir einen schönen Schwarzwaldblick haben. Das kleine Kirchlein auf dem Michaelsberg (243m) war Teil einer 1160 erstmals genannten Burg. Bei der letzten Renovierung konnten Wandmalereien aus unterschiedlichen Epochen freigelegt werden.
Es geht wieder runter durch die Straßen Wolfsgrube und Hauptstraße, wir folgen dem Bogen der L116 und der Endinger Straße und gehen bei einem Blumenfeld in den Kirschbaumpfad. Die Wanderung durch Spuren menschlichen Landbaus mit Reben und Wiesen führt uns zu mehreren Aussichtspunkten: Rheinebene-Vogesen, Kaiserstuhl-Schwarzwald, die auf etwa 230m sind.
Der Kirschbaumpfad führt nach Endingen am Kaiserstuhl, das wir über die Straße Bahlinger Weg erreichen. Es geht lediglich durch den Südzipfel der Bebauung, vorbei an Schulen, der Stadthalle, durch den Augusta-Weg wieder in die offene Landschaft.
Der nächste Anstieg bringt uns nach Amoltern auf die Höhe von 326m, mit Vogesenblicken. Amoltern hat auch einen Kräuterpfad als Rundwanderung. Wir kommen an der St. Vitus Kirche vorbei, verlassen über den Talweg das idyllische Amoltern, streben durch Wald und bewirtschaftete Landschaft Kiechlinsbergen entgegen – ein Auf und Ab. Der Norden von Kiechlinsbergen heißt Kapellenmattenhöfe und wir kommen durch den Kapellenweg und Altweg.
Der Weg und wir mäandern die nächsten rund 2,8km nach Leiselheim in der Gemarkung Gestühl. Eine Vermutung lautet, dass dieses Gestühl auf ein Fürstengericht von König Otto III. zurückgeht, das dann eine Namensgrundlage für den Stuhl von Kaiserstuhl geliefert habe. Die Weinlage „Leiselheimer Gestühl“ ist bei Rebensaftfreunden sicher bekannt.
Sasbach, zu dem Leiselheim eingemeindet wurde, liegt nordwestlich. Es geht nochmal rauf und runter. Wir begleiten kurz ein Stück die Bahn, durchqueren das Städtchen und kommen auf den Kreuzweg zur Lützelbergkapelle (auch Litzenbergkapelle genannt). Sie ist eine Wallfahrtskapelle zur Schmerzhaften Mutter Gottes. 1667 gab es bereits eine Kapelle, die dann durch einen neuen Bau ersetzt wurde, in dem sind Steine der zerstörten Burg Limburg aus dem 13. Jahrhundert, nordwestlich von hier nah am Rhein, an der wir auch noch vorbeikommen werden - kurz vor Schluss des Kirschbaumpfads in der Flussaue.
Bildnachweis: Von pictures Jettcom [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons
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