Die Stadt Castrop-Rauxel hat ihr Wachstum sowie ihre Prägung dem Steinkohlebergbau im 19. und 20. Jahrhundert zu verdanken. Die Zeche Erin war neben den Zechen Victor, Graf Schwerin und Ickern mit von der Partie. Erin ist ein gälisches Wort für Irland, denn die Grube Erin wurde im 19. Jahrhundert durch den irischen Unternehmer William Thomas Mulvany konsolidiert.
Die Zeche Erin wurde von 1867 bis 1983 betrieben. Danach wurden etliche Gebäude abgerissen. Ein gemischter Park aus Gewerbe und Erholung entstand. Von Zeche und Kokerei sind Relikte erhalten, zum Beispiel der Schacht 7 mit dem Fördergerüst, das auch Teil der Route der Industriekultur ist. Auf unserer Route liegt auch die Pferderennbann Goldschmieding. Benachbart ist er alte Adelssitz Haus Goldschmieding umgeben von dem Goldschmieding-Park, mit modernen Skulpturen. Haus Goldschmieding, ein ehemaliger Rittersitz, kam 1872 in den Besitz von Mulvany, der hier seinen Sommersitz einrichtete.
Die Runde beginnt an der Bahn in Castrop-Rauxel Süd und verläuft gegen den Uhrzeigersinn. Wir streben dem Lambertusplatz zu mit der St. Lambertus Kirche im Zentrum von Castrop. Ihre Geschichte begann vor rund 1.000 Jahren. Die jetzige alte Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist aus Sandstein gebaut. Im 19. Jahrhundert wurde ein eintürmiger Langbau aus Ruhrsandstein im Stil der Neogotik als dreischiffige Basilika angefügt.
Durch die Wege Simon-Cohen-Platz, Widumer Tor und Erinbrücke kommen wir zur einstigen Schachtanlage der Zeche Erin mit Grünanlage und Weiher. Der weithin sichtbare Förderturm von Schacht 7 misst 68m und steht am Eingang des Parks, der nach irischen Landschaftsbildern angelegt wurde und einen keltischen Baumkreis beinhaltet.
Wir umrunden den Erin-Park und kommen zum Stadtgarten mit einem Gondelteich sowie der Eventlocation Parkbad Süd mit denkmalgeschütztem Schwimmbad. Es geht Richtung Osten zur ehemaligen Pferderennbahn. Die Naturhindernis-Pferderennbahn, ursprünglich Goldschmieding Renn-Bahn genannt, steht auch mit dem Iren der Zeche in Verbindung. Mulvany veranstaltete hier 1875 das erste Rennen.
Nur einen Katzensprung nördlich davon liegt das Haus Goldschmieding, dass auf ein Rittergut aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht und das 1872 von Mulvany als Sommerhaus genutzt wurde. Das heutige Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert im Renaissancestil, zeigt sich recht unaufgeregt und mit einem runden Eckturm. Drumherum ließ der Zecheninhaber einen Landschaftsgarten anlegen, in dem man heute moderne Skulpturen antrifft.
Wir kommen im Goldschmieding-Park am Ententeich vorbei und schließen die Runde über die Bergstraße, sehen das Alte Rathaus, kreuzen die Ringstraße und gehen über die Zeppelinstraße zum Bahnhof zurück.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [GFDL], via Wikimedia Commons
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