Hainburg ist eine Gemeinde des Landkreises Offenbach und schmiegt sich mit den beiden Ortsteilen Hainstadt und Klein-Krotzenburg an den Main. In der Nähe von Hainstadt wurden Reste eines Römerkastells gefunden, die in den 1960er Jahren jedoch überbaut worden sind.
Klein-Krotzenburg liegt südöstlich von Hainstadt und hat einige Fachwerkhäuser unter Denkmalschutz gestellt. Einige davon stehen in der Kirchstraße und in der Krotzenburger Straße. Dort ist das einstige Rathaus zu sehen (Hausnummer 22). Das zweigeschossige Haus hat ein hohes Satteldach und ist teilverputzt.
Gleich daneben steht die ehemalige Schule, verputzt und mit betonter Gliederung durch Sichtbackstein sowie mit Risaliten. In der Kirchstraße steht die St. Nikolaus Kirche im Stil des Barock mit Portalschmuck, geschweiftem Giebel des Saals und einer barocken Turmhaube. Die Kirche ist im Grunde rund 250 Jahre alt, brannte 1988 ab und konnte 1991 rekonstruiert wieder geweiht werden. Ebenfalls in der Kirchstraße ist, mit einem sehenswerten Portalaufsatz, das katholische Pfarrhaus, das fünf Achsen hat und ein Mansarddach über den zwei Geschossen.
Doch auch eine weitere Religionsgemeinschaft hat ihre Spuren in Klein-Krotzenburg hinterlassen. In der Kettelerstraße ist die ehemalige Synagoge zu sehen, die heute eine Begegnungs- und Gedenkstätte ist. Davor war sie kurz Bauhof. Sie erlebte 1938 eine Verwüstung, wobei die Inneneinrichtung zerstört wurde. Das Gebäude aus dem Jahr 1913 zeigt sich mit einem Haupthaus und einem Eingangsbau, der ein auskragendes und geschwungenes Dach hat. Durch die ovalen Fenster im zweiten Geschoss erscheint es im Jugendstil. Südlich vom Klein-Krotzenburger Ortskern ist der Jüdische Friedhof zu finden. Die erste Bestattung war 1872 und die letzte war 1935. 28 Grabsteine konnten sich erhalten.
Klein-Krotzenburg hat auch einen Badesee, der in den Karten mit dem Namen Knochensee auftaucht. Der Knochensee ist gut 6ha großer Baggersee. Mit einem Sanitärgebäude und einem Strandbereich ist er in den Sommermonaten für Badegäste geöffnet.
Südwestlich von Klein-Krotzenburg ist im Wald die Wallfahrtskapelle Liebfrauenheide zu finden, nahe des Naturschutzgebiets Langhorst von Hainburg und Seligenstadt. Ursprung war ein Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes aus der Zeit um 1620. Hirten fanden es bei dem wüst gefallenen Ort Dreckshausen in einer hohlen Eiche. Dort baute man dann 1736 eine kleine Kapelle, die jedoch später nach Rembrücken (Heusenstamm) umzog und dort als Pfarrkirche diente. Der Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler stand dahinter, erneut eine Kapelle anstelle der nun fehlenden zu errichten, die er 1869 einsegnen konnte.
Im größeren Hainstadt lohnt ein Blick auf das Klinker- und Ziegelwerk von 1887, das sich in zweifarbiger Backsteinfassade im Stil der Neorenaissance zeigt. Westlich davon, im Grünen und nahe der Fasanerie von Klein-Auheim, findet sich die Tongrube „Katzenbuckel“. Ein süßes Highlight der Industriekulturroute findet sich zwischen Hainstadt und Klein-Krotzenburg mit der Fabrik der Köhler Küsse in der Herderstraße. Der Schaumzuckerwarenhersteller begann 1933 sein Geschäft mit Eiswaffeln und Eispulver. Heute ist hier auch ein Fabrikverkauf des Naschwerks.
In Hainstadt am Kirchplatz steht die katholische St. Wendelinus Kirche unter Denkmalschutz. Ebenfalls unter Schutz und am Platz ist die alte Schule, die wie die Ziegelei mit zweifarbigen Backsteinen gemauert wurde. Das zweigeschossige Gebäude hat Segmentbogenfenster und zeigt einen kleinen Treppengiebel.
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