Weniger ansprechend als „Großkrotzenburg“ kann eine Ortschaft wohl kaum benannt sein … Was ihr an „äußerer Schönheit“ fehlt, vermag die Gemeinde aber trotz ihrer geringen Größe mit inneren Werten auszugleichen. Aus diesem Grund wollen wir auf dieser Tour auf ein Kennenlernen mit den örtlichen Sehenswürdigkeiten erleben und schlängeln uns dafür auf circa 15 Kilometern durch die Gassen und Straßen. Bei dieser Gelegenheit schweifen wir ebenfalls ins natürliche Umland ab und atmen ein wenig Waldluft ein.
Anstrengungen oder sportliche Herausforderungen stehen hierbei nicht im Fokus, sondern die Entdeckung der Gegend im eigenen Tempo. Am besten lässt man Gemütlichkeit den Vorzug, um die Attraktionen am Wegesrand nicht zu verpassen. Weil das GPS die Führung im Uhrzeigersinn übernimmt, können Ausflügler sich aufs Betrachten konzentrieren.
Wer sich lieber im Freien aufhält, sollte sich Verpflegung für ein Picknick zusammenstellen, während Einkehrmöglichkeiten gleichsam zwischendrin den Magen füllen. Der Startpunkt auf der Strecke ist frei wählbar. Wir entscheiden uns für die Freigerichtsseen an der Kahler Seenplatte, wo ein Parkplatz fürs Auto vorhanden ist. Im ÖPNV ist die Anreise ebenso möglich.
Von dort bewegen wir uns, umgeben vom Dickicht, in Richtung des Schlosses Emmerichshofen, was sich an einem weiteren See im Rokokostil erhebt. Schon seit dem 18. Jahrhundert blickt es aufs Ufer und Besucher dürfen es ihm gleichtun, so lange sie möchten.
Darauf heißt es, das Baumgeflecht ausgiebiger kennenzulernen und sich nur langsam in die Zivilisation zurückzubegeben. Am Ortsrand angekommen, nehmen wir erneut Kurs aufs Wasser, das dieses Mal in Form des Mains auftritt. So folgt ein lauschiger Wandel am Fluss entlang.
Erst im An- und fast zum Abschluss steht historisches Sightseeing auf dem Plan, wobei Wanderer die hiesigen Wahrzeichen passieren. Dazu gehört unter anderem das Jahrhunderte alte Römerkastell Großkrotzenburg, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Neben einer recht typischen Kirche gibt es zudem noch eine ehemalige Synagoge, welche ansonsten nur selten den Nationalsozialismus überlebt haben. Einen zusätzlichen geschichtlichen Einblick weiß das Heimatmuseum zu geben, ehe die Runde zu Ende geht.
Bildnachweis: Von Lumpeseggl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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