Roggenburg, eine Gemeinde im Landkreis Neu-Ulm, hat als bekannten Ort das Kloster Roggenburg, das dem Orden der Prämonstratenser zugehört. Unsere Biber-Tour startet hier und meint nicht das Nagetier, sondern die fast 37km lange Biber, einem Nebenfluss der Donau.
Das 1126 gestiftete Kloster Roggenburg beherbergt im Ostflügel den Prämonstratenserkonvent und das katholische Pfarramt, im Westflügel ist die Gemeindeverwaltung, die Grundschule und das Klostermuseum. Es gibt einen Meditationsgarten mit, man glaubt es kaum, 300 verschiedenen Sorten Efeu in einem Labyrinth. Ein Klostergasthof und ein Klosterladen sowie eine Bildungsstätte sind auch da. Im 18. Jahrhundert wurden die erhaltenen Bauten des Klosters barock umgestaltet und es kamen neue Bauten hinzu. Das ganze Ensemble ist einnehmend.
Hoch erheben sich die Türme der Klosterkirche, heute Pfarrkirche Maria Himmelfahrt (1758). Die Kirche gilt als ein wesentlicher Bau des Rokokos in Schwaben. Aus der älteren Kirche stammt das beeindruckende Chorgestühl. Rokoko-Augenweiden stellen die Altäre dar. Stuckaturen und Fresken faszinieren ebenso.
Wenn man sich lösen kann, geht’s los. An einem Sportplatz und dem Wasserturm von 1661 vorbei zum ebenfalls denkmalgeschützten Pumpenhaus sowie zum mehrteiligen Stiftweiher. Wir bekommen noch mehr Historie zu sehen. Auf der anderen Seite der Biber ist das kleine Fischerhaus (18. Jahrhundert) am einstigen Klosterweiher. An unserem Weg steht die ehemalige Turmuhrenfabrik aus dem Jahr 1895, mit Putzrustika und Pyramidendach auf dem einen Bauteil. Ein Turmuhrenmacher ist auch noch am Werk.
Weit sind wir noch nicht gekommen, 1,5km, wenn wir in Meßhofen sind, in dem die Kirche St. Cosmas und Damian geweiht ist. Wir wandern die Kapellenstraße und kommen am „Liebs Hergöttle von der Wies“ vorbei zur Wallfahrtskapelle, der Wannenkapelle Maria Hilf, die von Wald umgeben ist.
Der weitere Weg führt uns über ein Bächlein zu einer kleinen Weiherkette rechterhand. Die Weiher sind Ausleger vom Roggenburger Weiher, der östlich liegt und wo man im Sommer baden oder Boot fahren kann.
Wir wandern gen Norden durch die Feldflur nach Biberach an der Biber. Von dort weiter in Richtung Asch, wo wir zu einem kleinen Kapellchen aus dem 17. Jahrhundert abstechen. Der nächste Weg nennt sich Ölmühle und wir wandern, die beiden Arme der Biber querend, nach Asch-Ölmühle mit Sägewerk.
Jetzt lassen wir die Biber links von uns, wandern durch die Aue, teils mit Wald, nach Biberachzell. Dort statten wir der Ölbergkapelle (18. Jahrhundert) und der Kirche Mariä Himmelfahrt einen Besuch ab. Nach gut 8,8km macht unsere Runde hier die Biege – soll heißen, wir wandern ab nun gen Süden.
Es geht auch bergauf, mit Wald und Waldrand. Wir treffen die Bruder-Klaus-Kapelle. Durch die Feldflur geht’s nach Schleebuch mit der Kirche St. Wendelin aus dem Jahr 1681. Rund 14,3km sind wir gewandert und nehmen schnurstracks den restlichen Kilometer nach Roggenburg unter die Füße.
Bildnachweis: Von Matthias Süßen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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