Koblenz-Südliche Vorstadt


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Nachdem die preußische Stadtbefestigung 1890 aufgegeben wurde, konnte sich Koblenz gen Süden erweitern. So entstand die Südliche Vorstadt und die Liste der geschützten Kulturdenkmäler ist sehr lang. Über 180 Einzeldenkmäler sind in der Südlichen Vorstadt zu finden, darunter viele Wohn- und Geschäftshäuser sowie Villen aus der Gründerzeit.

Besonders sehenswert ist die Denkmalzone Kaiserin-Augusta-Anlagen, die sich im Stile eines englischen Landschaftsparks am Rhein entlang schlängeln. Die Kaiserin-Augusta-Anlagen entstanden 1856-61 und sind heute Teil der Rheinanlagen, die sich vom Deutschen Eck vorbei am Kurfürstlichen Schloss bis hinunter zum Yachtclub Rheinlache ziehen. Im Südteil der Kaiserin-Augusta-Anlagen steht das 1896 fertiggestellte Kaiserin-Augusta-Denkmal.

In den Kaiserin-Augusta-Anlagen wurde 1925 auf Höhe der Brücke nach Pfaffendorf das Weindorf Koblenz errichtet. Zur Reichsausstellung Deutscher Wein sollten sich hier in malerischer Kulisse die deutschen Weinbaugebiete präsentieren. 2013 wurde der nach dem Krieg abmontierte Weinbrunnen wieder neu aufgestellt.

Die katholische Pfarrkirche St. Josef entstand 1894-98 im Stile der Neugotik. Mit 90m ist ihr Turm der höchste der Koblenzer Kirchen. Das älteste Ausstattungsstück ist ein um 1720 entstandenes spätbarockes Gnadenbild, das zuvor in der 1944 zerstörten Markenbildchen-Kapelle auf dem Markenbildchenrondell beheimatet war.

Die evangelische Christuskirche steht in der Hohenzollernstraße und wurde 1904 fertiggestellt. Beim Bau musste auf die zeitgleich entstehenden katholischen Kirchen Herz-Jesu und St. Josef Rücksicht genommen werden. Die Christuskirche ist daher im Gegensatz zu den beiden anderen Kirchen bewusst asymmetrisch angelegt und einfacher gegliedert.

Der Hauptbahnhof Koblenz liegt ebenfalls in der Südlichen Vorstadt. Das repräsentative Empfangsgebäude, ein dreiteiliger neubarocker Quaderbau, wurde 1899-1902 gebaut. Das erste Hochhaus in Koblenz entstand 1927-28 am nordöstlichen Bahnhofvorplatz. Es beherbergt heute das technische Rathaus.

Nach Süden schließt sich an die Vorstadt die einstige Insel Oberwerth an. Einst war das Oberwerth durch die Lache, einen schmalen Rheinarm, komplett vom Festland getrennt. Doch die Lache wurde im Süden beim Bau der Horchheimer Eisenbahnbrücke in den 1870er Jahren zugeschüttet, so dass die Lache heute eher nach einem See aussieht, weshalb man ihn auch Schwanenteich nennt.

Auf dem Oberwerth wurde 1907-08 das Königliche Preußische Lehrerinnenseminar gebaut. Zuletzt wurde das Gebäudeensemble von 1990 bis 2002 von der Universität Koblenz-Landau genutzt, die dann aber nach Metternich umzog. Es folgte Leerstand und 2014 der Verkauf an einen privaten Investor, der das gesamte Gelände unter dem Namen Musikerviertel mit Wohnungen bebaut.


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