Konz


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Konz liegt etwa 8km von Trier entfernt an der Mündung der Saar in die Mosel. Die Saar hat bis hierhin von ihrer Quelle in den französischen Vogesen stolze 235km zurückgelegt. Konz ist die größte Stadt im Landkreis Trier-Saarburg und hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, allen voran das Kloster Karthaus und das Freilichtmuseum Roscheider Hof.

Konz entstand aus einer spätrömischen Kaiservilla, die den Namen Contionacum trug. Um das Jahr 350 entstand in der heutigen Martinstraße diese Kaiservilla von Konz, deren Reste 1959 beim Bau der neuen Pfarrkirche St. Nikolaus entdeckt wurden. In der Krypta der Kirche sind noch Reste der Portikusvilla mit Eckrisaliten erhalten. Die Kaiservilla umfasste im 4. Jahrhundert eine Fläche von 84 x 28m. Vom Saal im Zentrum hatte man einen guten Blick auf die Saarmündung. Weitere Räumlichkeiten gruppierten sich um einen Hof. Die Reste der Hypokausten legten nahe, dass die Kaiservilla ständig bewohnt war. Es gab eine Wandbemalung und es konnten Marmorplatten gefunden werden.

Eine weitere Römerspur in Konz ist die Römerbrücke über die Saar. In der Reisebeschreibung Mosella des römischen Dichters Ausonius wird die Römerbrücke beschrieben mit zwei Türmen in der Mitte und auf sechs Pfeilern stehend. Vermutlich waren die Fundamente noch unter der Brücke, die 1787 fertig gestellt wurde. Zu Ausonius Zeiten verlief die Fernstraße zwischen Metz und Trier über die Brücke mit den Pfeilern aus rotem Sandstein, 1934 wurde die Brücke abgebrochen und die heutige schaut anders aus.

Zu einem historisch wichtigen und markanten Punkt wurde die Brücke am 11. August 1675 bei der Schlacht an der Konzer Brücke während des holländischen Kriegs. General Grana schaffte es, ein Heer von Sonnenkönig Ludwig XIV. zu zerschlagen. Ihm zu Ehren ist auf der Granahöhe das Grana-Denkmal 1892 aufgestellt worden.

Macht man nun einen Zeitsprung, bleibt aber beim Thema Krieg, kann man sich einen Westwallbunker (1937) ansehen. Der Bunker Villa Gartenlaube, in der Granastraße 25 von einem Privatmann hergerichtet, ist als eine Art Mahnmal zu verstehen. Wenn man sich durch den kleinen Eingang gezwängt hat, kann man die Betonkälte und die -enge in sich hineinkrabbeln lassen bei der Vorstellung, dass in den kleinen Räumchen statt fünf Soldaten zu Kriegszeiten 25 Menschen vor Bombenangriffen Schutz gesucht haben.

Als Eisenbahnknotenpunkt erlangte Konz im 19. Jahrhundert Bedeutung. Die Linien von Saarbrücken, Metz, Luxemburg und dem Sauertal stießen auf die Verbindung mit Trier. Der Bahnhof Konz ist ein repräsentatives Gebäude, das 1895 mit der Strecke von Trier nach Saarbrücken eröffnet wurde. Der Bahnhof hat ein bisschen was Burgiges und Schlossiges. Elf Achsen, Rundbögen und Bogenfriese, Ecklisenen – alles da. In der Straße An der Dampflok ist eine Lokomotive der 64er Reihe aus dem Jahr 1936 ausgestellt.

In Konz und entlang der Flusslandschaft findet sich immer wieder Kunst im öffentlichen Raum und zwar Bildhauerarbeiten aus den Jahren 1999, 2001 und 2007. Es fanden Symposien statt, die Skulpturenwege bilden, mit den Titeln „Steine am Fluss“ und „Skulpturen am Fluss“. Eine Skulptur ist der Stein an der Mündung der Saar. Zur Flussmündung hin wurde der Stein so bearbeitet, dass man darin Platz findet und das Mündungsgemurmel des Wassers auf andere Art wahrnehmen kann.

Südlich und links der Saar liegt der Konzer Stadtteil Könen. Auf der Höhe über Könen kann man in die Luft gehen oder aus ihr hinabsegeln, denn hier liegt der Flugplatz Konz-Könen. Die Pfarrkirche St. Amandus in Könen aus dem Jahr 1835 wurde zum Teil aus den Steinen der Vorgängerkirche aus dem Jahr 1646 errichtet und zwar im Stil des Klassizismus. Die Erweiterungen kamen 1951 hinzu.

Folgt man von Konz aus der Saarstraße und dem Saarverlauf auf der rechten Seite und damit der L 137, kommt man nach Filzen. Das liegt im flachen Uferbereich und Weinberge ziehen sich bis zum Filzer Berg. Der Filzer Ortskern ist als Denkmalzone ausgewiesen mit Bauten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Der Kern um den Kreuzungsbereich Saartalstraße, Maximinerstraße und der Steinberger Straße zeigt sich typisch dörflich mit der katholischen Filialkirche St. Nikolaus aus dem Jahr 1854.

Noch weiter südlich der Straße folgend und gegen den Strom der Saar liegt Hamm in einem schmucken Saarbogen, der gen Osten in den Altarm und Wiltinger Saarbogen eingeht und gen Süden dem Saarkanal folgt. Eine Denkmalzone ist die südöstlich des Ortskerns gelegene Hammerfähre. Das Anwesen besteht aus einem Wohnhaus aus dem Jahr 1802 im klassizistischen Stil und einem Fährhaus, das älter ist. Drumherum ist ein ummauerter Garten und ein Bootshafen am Altarm der Saar. Die Hammerfähre steht in Verbindung mit einem bereits im 13. Jahrhundert an der Stelle erwähnten Burghaus.

In Hamm steht die katholische Pfarrkirche St. Maria und St. Lucia aus dem Jahr 1754. Der barocke Saalbau hat einen spätromanischen Turm. Benachbart ist das ehemalige Pfarrhaus. Der barocke Giebelbau stammt aus dem Jahr 1720 und ist heute Jugendhaus.


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