Krefeld ist eine Großstadt, linksrheinisch, hat die Hochschule Niederrhein und eine bis ins 12. Jahrhundert zurückreichende Geschichte. Die vier Wälle als eine wichtige Sehenswürdigkeit sind aus dem 19. Jahrhundert, der Ostwall ist besonders prächtig. In Zweiten Weltkrieg hat Krefeld viel Zerstörung erlitten, aber nicht überall. Krefeld ist die „Samt- und Seidenstadt“ und machte im 18. Jahrhundert die Blütezeit als Seidenstadt, durch das Seidenmonopol und die Flüchtlingsfamilie von der Leyen. Ein Spross der Familie, Mediziner, hat sich Ursula Albrecht, jetzt von der Leyen, zur Frau genommen.
Spuren der Geschichte sehen wir auf der Stadtrunde durch die erhaltenen, hergerichteten Bürgerhäuser, Gründerzeit und Jugendstil, aber Krefeld ist auch als „Bauhausstadt“ bei Architekturfreunden dieser Zeit ein Ziel. Ansonsten ist Krefeld noch viel mehr. Sie war eine liberale und unabhängige Stadt. Von daher war sie auch Zufluchtsort der Mennoniten und Quäker. Mit so viel Geschichte angefüttert, starten wir beim Bahnhof von Krefeld und wandern die Runde gen Norden in die Innerstadt.
Wir wandern erstmal die Prachtallee am Ostwall entlang, die in Nord-Südrichtung verläuft. Zusammen mit Nord-, Süd- und Westwall grenzt die Allee in etwa die Altstadt ein. Der Ostwall wurde als Wohnallee angelegt. Man findet 150 Jahre alten Baumbestand, Kunstinstallationen, kleine Parkanlagen. Nach knapp 1km biegen wir gegenüber der Haltestelle Rheinstraße in die Passage ein, bei Uhr. Die Petersstraße ist Fußgängerzone, durch die wir einige Meter im Zickzack schlendern und dabei einen Abstecher zur Mennonitenkirchen machen könnten. Sie ist schnell übersehen, Baudenkmal und stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Wir treffen auf die Rheinstraße, biegen nach links in Richtung Dionysiusplatz mit der St. Dionysius Kirche und der Mariensäule. Die katholische Altstadtkirche entstand in mehreren Bauphasen, ab 1752 bis 1910. Prägend ist der 78m hohe Turm. Wir schlängeln uns durch das Einkaufszentrum Schwanenmarkt und kommen zum Entenbrunnen und machen die Kirchentrilogie komplett, mit der ev. Kirche, genannt Alte Kirche. Vermutlich gab es sie schon im 10. Jh., wurde im 12. erstmals genannt, 1472 begann ein Neubau. Der ältere Turm stürzte 1951 beim Wiederaufbau der kriegsbeschädigten Kirche ein.
Es bleibt geschäftig. Wir folgen der Hochstraße, kommen über den Neumarkt und treffen auf den Südwall, gehen dann die Neusser Straße, sind im Einkaufszentrum Hansastraße, der folgen wir zum Bahnhof zurück. Möchte man mehr ältere Historie kennenlernen, suche man die Burg Linn (12. Jh.) auf, die ist östlich, Richtung Rhein. Östlich sind auch die Ausflugsziele Krefelder Zoo oder der Botanischer Garten beim Schönwasser Park.
Bildnachweis: Von Dirk Jakobs [CC0] via Wikimedia Commons
Das linksrheinische Krefeld hat einige Prädikate: Samt- und Seidenstadt, frei, liberal, Hochschulstandort und Bauhaus! Der dafür bekannte Architekt...
Krefeld, die Samt- und Seidenstadt am Niederrhein, ist Startpunkt für unsere Wanderung. Dabei werden Kulturgüter in der Stadt und Grünflachen mit...
Bei dieser Runde liegen einige Sehenswürdigkeiten und Parks wie Perlen an der Schnur! Schönhausenpark, Sollbrüggenpark, Neuenhofenpark, Kleingärten,...