An der Endhaltestelle der S-Bahn-Linien 3 und 18 der Kölner Stadtbahn beginnt unsere zweite Tageswanderung auf dem Kölnpfad, getreu dem Motto: Einmol öm Kölle röm. Von Thielenbruch im Kölner Stadtteil Dellbrück geht es Richtung Osten auf das Stadtgebiet von Bergisch Gladbach.
Man wandert auf dem Kölnpfad durch das Naturschutzgebiet Gierather Wald, das den Kern der Schluchter Heide bildet. Die Schluchter Heide zählt wie die Wahner Heide, der Thielenbruch oder der Dünnwalder Wald zu den Bergischen Heideterrassen, die sich rechtsrheinisch zwischen Troisdorf und Duisburg langziehen. Die meisten Flächen sind bebaut, aber die wenigen Schutzzonen wie die Schluchter Heide mit dem Gierather Wald gehört zu den wichtigsten Naturräumen in Nordrhein-Westfalen.
Unterhalb des Geländes des Golf- und Landclubs Köln, einem der ältesten Golfvereine Deutschlands, kommt man auf dem Kölnpfad zum Saaler Mühlenteich und zur Freizeitanlage Saaler Mühle. Oberhalb des Ortskerns von Lückerath erreicht man das Naturschutzgebiet Grube Cox, eine ehemalige Dolomitgrube, die 1996 unter Schutz gestellt wurde. Das Naturschutzgebiet Grube Cox besteht aus vier kleinen Seen, Wald und Felsen. Um das Biotop zu schützen, darf die Grube Cox nur auf den ausgewiesenen Wegen begangen werden.
Am Nordrand des Lerbacher Walds trifft der Kölnpfad wenig später auf Schloss Lerbach. Hier wird seit 1992 ein Hotel betrieben und das Hotelrestaurant gehört zum Feinsten, was das kulinarische Deutschland zu bieten hat. Das Gourmetrestaurant Schloss Lerbach ist derzeit mit zwei Michelin-Sternen dekoriert und hatte derer auch schon drei. Wem nicht nach Essen ist, der genießt den 28ha großen Landschaftspark, der zu Schloss Lerbach gehört.
In einer Nordschleife vorbei an der Rochuskapelle wandert man bis zur Bergisch Gladbacher Wohnlage Breite und dann scharf nach Südwesten zur ehemaligen Grube Blücher. Im ehemaligen Steigerhaus der bereits 1904 geschlossenen Grube ist seit 1960 das Naturfreundehaus Haus Hardt untergebracht.
Durch das Waldgebiet Hardt steuert der Kölnpfad Bensberg an. Man kommt auf das imposante Schloss Bensberg zu, das der bergische Herzog Jan Wellem für seine Frau erbauen ließ, weil sie der Blick von Bensberg hinüber ins Siebengebirge an ihre toskanische Heimat erinnerte. Heute ist Schloss Bensberg ein Fünfsterne-Hotel, zu dem auch das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant Vendôme zählt.
Die letzten Meter dieser Tageswanderung auf dem Kölnpfad leiten zum Rathaus Bensberg. Manch einen verstört dieses Bauwerk, das die Fachwelt auch Bensberger Akropolis nennt und für das Architekt Gottfried Böhm als bislang einziger Deutscher mit dem Pritzker Architecture Prize (sowas wie dem Architektur-Oscar) ausgezeichnet wurde. In Bensberg besteht Anschluss an die Stadtbahn-Linie 1, die über den Neumarkt nach Weiden fährt.
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Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1 by Tohma; 2 by A.Savin; 3 by Frank Vincentz; 4 by Grkauls [CC-BY-SA-3.0]
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