Der Hausberg von Freienohl an der Ruhr ist der Küppel (413m). Er wird gekrönt vom Küppelturm, der eine sehr schöne Aussicht über das rund 200m tiefer liegende Ruhrtal und hinein in den Plackwald.
1932 war der sechsstöckige Küppelturm eingeweiht worden. Oder besser gesagt: 1932 war er zum ersten Mal eingeweiht worden. Er verfiel nämlich schon bald, man baute 1959 einen zweiten, der ebenfalls nicht sehr lang hielt. 1983 schließlich entstand der Turm, der noch heute auf dem Küppel steht, gestaltet nach dem Vorbild seiner Vorgänger. Die Holzkonstruktion, die sich nach oben hin verjüngt, hat zehn Aussichtsplattformen und ist rund 25 Meter hoch. Zu Ostern leuchtet von seiner Spitze weithin sichtbar ein Kreuz, zur Weihnachtszeit ein Stern.
Der Küppel übt nicht erst seit dem letzten Jahrhundert eine gewisse Anziehungskraft auf die Freienohler aus. Auch im 6. Jahrhundert vor Christus, während der Eisenzeit, hatte er Bedeutung für die Menschen. Damals, so schätzen Archäologen, entstand die Schiedlike Borg, eine Wallburg, deren Überreste zum Teil noch in Form von gestaffelten Terrassen und halbkreisförmigen Wällen sichtbar sind. 7,7ha groß war das Burggelände, 400m in der Länge und 200m in der Breite.
Und noch eine dritte Sehenswürdigkeit ist auf dem Küppel zu finden, die Küppelkapelle. 1902 entstand das winzige Gebäude, in Eigenleistung der Gemeinde aus Bruchsteinen gemauert und dem heiligen Josef geweiht. Sie hatte allerdings eine Vorgängerin, das geht aus alten Dokumenten hervor, vermutlich einen kleinen Fachwerkbau.
Im Zusammenhang mit der Kapelle gibt es auch die Geschichte von der Küppelprozession. Einst soll ein schweres Unwetter über Freienohl getobt haben, das sich einfach nicht über den Küppel hinweg verziehen wollte. Es soll erst verschwunden sein, als die Freienohler gelobten, jährlich eine feierliche Prozession durchzuführen. Als Ziel für die Prozession soll die erste Kapelle auf dem Küppel entstanden sein. Heute findet die Prozession zwar nicht mehr regelmäßig statt, doch scheint das keinen Einfluss auf das lokale Wetter mehr zu haben.
Zwischen Küppel und Lüttkeberg (401m) zieht sich das Tal der Giesmecke hinauf in den Plackwald. Die Giesmecke ist ein 6km langer Zufluss der Ruhr, deren Tal noch weitgehend naturbelassen ist und auf 19,3ha Fläche unter Naturschutz steht. Das Naturschutzgebiet Giesmecketal ist ein typischer Biotopkomplex mit einem mäandernden Bach, Feuchtwäldern und Feuchtwiesen sowie vielfältigen Quellzonen. Seltene Tiere wie Erdkröte, Feuersalamander, Wasseramsel oder Zilpzalp finden hier einen idealen Lebensraum.
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