Als vor Hunderten von Jahren Händler ihre schwerfälligen Ochsenkarren durch den Arnsberger Wald schafften, Soldaten hindurch marschierten oder Pilger ihn durchwandern mussten, war eine der wenigen Möglichkeiten der Plackweg. Am südlichen Rand des Arnsberger Waldes, mehr oder weniger parallel zum Ruhrtal, verläuft die Plackweghöhe, ein Bergkamm in Ost-West-Richtung, der bis auf 581m Höhe ansteigt.
Weil der Wald so stark von Quellgebieten, kleinen Bächen und moorigen Flächen durchzogen ist, boten damals nur die hochgelegenen Routen einen einigermaßen gangbaren Weg. Aber selbst dort waren einzelne Abschnitte noch so sumpfig, dass man sie befestigen musste - zum Beispiel mit abgestochenen, gut durchwurzelten Soden von Heideland oder Grasflächen. Die nannte man Placken - und das ist eine Erklärung dafür, wie der Plackweg und mit ihm der Plackwald zu seinem Namen kam. Eine andere führt den Namen schlicht auf die Plackerei des Reisens auf solchen Wegen zurück.
Das Wanderrevier Plackwald orientiert sich nicht an politischen oder Verwaltungsgrenzen. Drei Städte und Gemeinden haben Anteil daran: Arnsberg, Meschede und Bestwig im Hochsauerlandkreis entlang der Ruhr. Durch die langgestreckte Form des Wanderreviers, begrenzt durch die Ruhr im Süden und den Bergkamm im Norden, Arnsberg im Westen und Nuttlarer Höhe (542m) im Osten, hat der Plackwald eine ganze Reihe an Nachbarn.
Wir beginnen im Westen, wo das Wandergebiet Plackwald in die Arnsberger Ruhrschleifen übergeht. Dem Uhrzeigersinn folgend ist der Möhnesee im unteren Möhnetal der nächste Nachbar, ein Name, der sowohl die Gemeinde als auch den flächengrößten See in Nordrhein-Westfalen bezeichnet. Als nächstes grenzt im Nordosten das Warsteiner Hügelland an, das die größten offenen Flächen im gesamten Arnsberger Wald birgt. Ganz im Osten touchiert der Plackwald die Briloner Hochfläche. Im Süden schließlich gibt es noch drei weitere Nachbarn. Von Ost nach West sind dies das Obere Ruhrtal bei Olsberg, das Hochsauerländer Schluchtgebirge mit Bestwig und das Hennetal mit Meschede.
Die größeren Ortschaften des Plackwalds liegen allesamt im Ruhrtal. Während hier in großer Zahl alte Burgen, Rittersitze, historische Kirchen und schmucke Fachwerkbauten zu finden sind, bietet der restliche Teil der Fläche vor allem: Wald, Wald und noch einmal Wald. Obwohl man auf dem Plackweg meist ganz oben auf den Kammwegen unterwegs ist, gibt es eher selten richtig gute Ausblicke. Eine Ausnahme ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit der Region, der Lörmecke-Turm. Der bietet allerdings auch eine Aussicht, die für drei Türme reichen würde.
Ansonsten kann man vor allem die unterschiedlichsten Waldarten kennenlernen. Fichtenwälder ebenso wie Buchenhaine, Moorbirkenwälder, Schwarzerlengesellschaften oder die typischen Feuchtwälder der Quellgebiete. Der Plackwald liegt zum größten Teil innerhalb des Naturparks Arnsberger Wald, und einige Waldstücke sind noch einmal separat als Naturwaldzellen, Waldreservate oder Naturschutzgebiete ausgewiesen. Bei einer Wanderung auf dem Plackweg lässt es sich gar nicht vermeiden, sie kennenzulernen.
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