Lauterbourg im Elsass liegt an der Lauter, die umschmiegt das Städtchen nördlich, südöstlich zieht der Rheineine breite Spur. Die Lauter (im Oberlauf Wieslauter) ist hier auch Grenzfluss zwischen Pfalz und Elsass. Wir erleben Grenzland mit Baggerseen, Steinbruch, Bahnhof, PKW-Umschlagplatz, Industrie, Rheinhafen, Biosphärenreservat, Mittelalter – alles dabei, in einer kleinen und einer großen Schlaufe gebunden.
Wir starten am Bahnhof Lauterbourg, dessen Gebäude an seine Entstehungszeit erinnert. 1874 wurde die Strecke Wörth-Strasbourg gebaut und 1876 in Betrieb genommen. Es geht in die kleine Schlaufe, die uns etwas über 5km beschäftigen wird und durch Lauterbourg bringt.
Wir kommen durch Kulturlandschaft mit Wiesen und Feldern an einem Baggersee entlang, dem Bassin des Mouettes. An dessen nördlichem Ende ist ein Erlebnisbad und ein Campingplatz zu finden. Es gibt auch einen kleinen Strand und eine Bootsrampe. Platz für Freizeitaktivitäten.
Es geht entlang dem Lauf der D3 zu einem Kreisverkehr, wo es einen Supermarkt gibt. Wir sehen zum ersten Mal einen Pizza-Automat, der den Gedanken verstärkt, dass man nicht alles im Leben selbst ausprobieren muss. Wir kommen nach Lauterbourg hinein. Das hatte im Mittelalter eine Stadtbefestigung mit 15 Türmen. Davon haben sich der Metzgerturm (13. Jahrhundert) und das Landauer Tor (1706, Fundament 13. Jahrhundert) erhalten. Im Zentrum steht das Rathaus (1731) mit schmuckem Portal, Hôtel de ville, wie ein städtisches Rathaus in Frankreich genannt wird. Eine Marie dagegen ist ein Amt mit Bürgermeistersitz ohne Stadtrecht, sowas wie ein Gemeindeamt.
Gegenüber war mal ein Schloss, dort entstand der Bischofspalast Lauterbourg als Residenz der Speyrer Bischöfe, gebaut 1716. In Nachbarschaft entstand später eine Kaserne. Die militärischen Straßennamen verwundern dann nicht mehr. Der einstige Bischofssitz ist seit 1960 eine Schule. Wir sehen dann die Dreifaltigkeitskirche aus dem 15. Jahrhundert, Schiff und Turm entstanden von 1711-1716.
Auf der Seite vom Rathaus ist der Metzgerturm, der war bis 1761 Gefängnis, in der Rue de la Gare. Die wandern wir und kommen zur Chappelle de Notre-Dame-du-Bon-Secours (Mariahilfkapelle). 1667 steht über dem Portal. Unsere erste Schleife schließt sich, wir nehmen die zweite, passieren die Bahn und kommen in die Landschaft, über die Grenze und an den Rhein. Rund 11km wird die Landpartie nebst Industrie am Rand einnehmen.
Durch Feldflurlandschaft und über die Lauter wandern wir in die Pfalz und kommen auch wieder zurück, wenn wir uns dem Rhein nähern. Mit ihm zur Linken, streifen wir ein kleines Naturschutzgebiet (Réserve biologique dirigée de Lauterburg) zur Rechten. Wir erreichen den Rhein-Hafen. Wo Hafen und Bahn sind, ist Industrie verständlicherweise nicht weit. Hier wird etliches verladen. Wir verladen uns zum Ausgangsort – ist nicht mehr weit.
Bildnachweis: Von Ralph Hammann [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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