Tief und weit blicken, Naturschutz und Naturphänomene erleben, all das bietet diese Runde um Gutenberg an der Lauter. Burgruine und Tropfsteinhöhlen (Gutenberger Höhle), die Naturschutzgebiete Donntal-Lange Steige und Oberes Lenninger Tal mit Seitentälern, Wald, Wiesen und Bäche: Abwechslung ist garantiert. Wir sollten eine Taschenlampe mitnehmen.
Wir steigen beim Parkplatz Fuchslöcher in die Runde ein. Die Bundesstraße verbindet Donnstetten über Gutenberg, die Lauter begleitend, mit Kirchheim unter Teck als nächst größerer Stadt. Wir wandern durch die Gemeinde Lenningen, die im Biosphärengebiet Schwäbische Alb liegt und im UNESCO Geopark Schwäbische Alb.
Wir beginnen in Höhenlage, zweimal kommen wir ins Lautertal abwärts. Jedem Ab folgt ein Auf. Wir folgen kurz der Kreisstraße Richtung Süden und wandern einen Waldbogen am Rand des Naturschutzgebiets Donntal-Lange Steige. Es geht an der Rast beim Burgbrunnen vorbei zur Ruine Sperberseck. Von der Spornburg aus der Entstehungszeit um 1200 sind nur wenige Mauerreste erhalten, denn sie verfiel im 15. Jahrhundert, verrät eine Holztafel.
Unterhalb der Ruine ist die Mondmilchhöhle. „Mondmilch“ ist die Bezeichnung für eine besondere Art der Calcitablagerung. Im Sommer ist die nicht touristische Höhle offen, dann wird das Gitter geschlossen, damit die Fledermäuse ihre Ruhe haben. Wenn man reinschauen will, brauchts eine Lampe.
Im Zickzack wandern wir ins sehr schöne und geschützte Donntal hinab, mit dem Donntalbach nebst Auwiesen. Der Donntalbach fließt der Lauter zu und wir wandern auf Gutenberg zu. Dort sehen wir die kleine feine Nikolauskirche, die 1865/66 an der Stelle einer Vorgängerin neu gebaut wurde.
Nahe der Kirche fließt die Weiße Lauter, an deren Urspung wir noch vorbeikommen. Wenn sich der Donntalbach dazugesellt, wird die Lauter „lauter“. Die Schwarze Lauter, südlich von Schlattstall, ist der zweite Quellbach der Lauter, die bei Wendlingen in den Neckar mündet.
Wir wandern gen Norden zu zwei bedeutenden Geotopen: Gußmannshöhle und Gutenberger Höhle, beide Tropfsteinhöhlen sind Geopoints im UNESCO Geopark Schwäbische Alb. Die Gußmannshöhle misst 91m. 55m sind als Schauhöhle geöffnet. Mehr Schau bietet die Gutenberger Höhle, die bei 180m Länge auf 110m als Schauhöhle ausgebaut ist und über 7 Hallen verfügt, drei mehr als die Gußmannshöhle.
Die Höhlen sind im sommerlichen Wochenendbetrieb zur geführten Besichtigung offen und im Winter geschlossen wegen der Fledermäuse. Zwischen beiden Schauhöhlen ist die Wolfsschluchthöhle. Die ist nicht touristisch erschlossen und sollte auch zwischen Oktober und Mai nicht betreten werden (Fledermäuse!).
Wir wandern durch Gutenberg zum Ursprung der Weißen Lauter. Dann geht’s weiter aufwärts zur Kesselwand, wir queren die L1212, treffen die B465 und gelangen an ihr entlang zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von qwesy qwesy [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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