Zwei Naturschutzzonen lernen wir auf der Wanderung ab Gutenberg kennen: Oberes Lenninger Tal mit Seitentälern und Donntal-Lange Steige im Nordteil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Darin sind die schönen Auen der Schwarzen Lauter, die durch Schlattstall fließt und der Donntalbach, benachbart zur Ruine Sperberseck. Weitere Unterhaltung bieten die Orte Gutenberg und Böhringen, dazwischen die Landschaft mit Wald und jeder Menge Feldflur.
Gutenberg ist ein Teil der Gemeinde Lenningen am Rande der Schwäbischen Alb, wo sich die Gutenberger- oder Weiße Lauter mit der Schlattstaller- oder Schwarzen Lauter zur Lauter (Neckarzufluss) vereint. Wir starten vom Wanderparkplatz Gutenberg gegenüber der Rast Mühlenstein mit Grünanlage. Es geht sogleich kurz abwärts ins Donntal an den Donntalbach.
Die nächsten fast 3km werden wir erleben, warum das Naturschutzgebiet Donntal-Lange Steige heißt, denn es geht zum einen bergan und zum anderen erleben wir das reichhaltige Biotopmosaik. Angrenzend ist das Naturschutzgebiet Oberes Lenninger Tal mit Seitentälern. Auch dieses Gebiet entzückt durch Heiden, blühenden Wiesen und Weiden, diversen Untergründen von Halbtrockenrasen, Grün- und Ackerland, Tuffterrassen oder Felsen, sowie gemischten Waldgesellschaften mit Ufergehölzen und Feuchtzonen nebst Streuobst.
Eine Besonderheit des Naturschutzgebiets Oberes Lenninger Tal sind die 56 Höhlen, die den Schutz vor zweibeinigen Eindringlingen benötigen, um Tropfsteine zu bewahren und Fledermäusen Raum zu bieten.
Nach ca. 2,3km haben wir die Ruine Sperberseck, nahe ist die Mondmilchhöhle, erreicht. Die Burgruine stammt aus der Stauferzeit um 1200. Wir haben den Bergsporn bereits von unten angeschaut, auf dem sie errichtet wurde. Jetzt sieht man nur noch Reste von Mauerwerk. Der Wald wird weniger, wir streifen den Abstecher Burgbrunnen und gelangen in die Feldflur. Die L252 wird gequert. Nach rund 6km sind wir in Böhringen (Gemeinde Römerstein). Dort kommen wir am Rathaus vorbei, verlassen den Ort und wandern in Richtung Hengen.
Vor dem Ort ist der Parkplatz Dicke, wo wir scharf nach rechts biegen. Feldflur, Wald, Querung der B28, nochmal durch die Wiesen und Felder, über die K6758, via dem Weg Erdtal gelangen wir zurück in den Naturschutz, nun vornehmlich im Gebiet Oberes Lenninger Tal, wir lassen Höhenmeter.
Wir folgen dem Bachlauf und dem Weg Große Schröcke und genießen die Natur, in der sich einige der eben erwähnten Höhlen befinden. Links unserer Strecke sind die Gustav-Jakob-Höhle, die Ruine Hofen und der Rossgallschacht. Mit 427m Länge ist die Gustav-Jakob-Höhle die längste Durchgangshöhle der Schwäbischen Alb, sie ist Geotop, Feldermauswinterlager und wird von schlanken Verwegenen begangen, obwohl sie stellenweise sehr eng ist.
In Schlattstall wandern wir die Etterstraße, links fließt die Schwarze Lauter. Wir wandern durch das Lautertal, kommen über die B465 und über die Lauter. Sie zur Rechten erreichen wir Gutenberg und unseren Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Ustill [CC BY-SA 3.0 DE] via Wikimedia Commons
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