Als Erlebnisdorf für Natur und Kultur möchte der Hallenberger Ortsteil Liesen wahrgenommen werden, und das funktioniert auch recht gut. Denn der Bezug zur Natur findet sich im ganzen Ort immer wieder, bis hin zum Veranstaltungskalender: In den Sommermonaten findet jeweils am dritten Samstag der Naturmarkt Liesen statt. Regionale Produkte aus Land- und Forstwirtschaft gibt es hier zu kaufen, ganz dem Motto des Dorfes verpflichtet.
Seinen Namen hat Liesen von dem Fluss, der es durchfließt, der Liese. Sie ist 7km lang, entspringt im Rothaargebirge nahe Züschen und mündet bei Hallenberg in den Eder-Zufluss Nuhne. Im Westen erstreckt sich der Liesener Wald über die Gipfel von Sellerberg (671m) und Steinschab (646m). Im Norden, am anderen Ufer der Liese, erhebt sich der Hilmesberg (634m). 1313 wird Liesen erstmals urkundlich erwähnt.
Ein Wanderweg entlang der Liese Richtung Norden trägt den Namen Naturweg. Wohl unter anderem deshalb, weil er mitten durch das rund 50ha große Naturschutzgebiet Liesetal verläuft, das seinerseits ein Teil des 100ha großen FFH-Gebiets Liesetal-Hilmesberg ist. Insbesondere die Wiesen entlang des Flusses sind für den Naturschutz interessant, Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen, die selten gewordenen Vögeln wie Neuntöter, Eisvogel oder Schwarzstorch als Brutgebiet oder Nahrungsquelle dienen. Entlang des Naturweges sind Tafeln aufgestellt, die über diesen Lebensraum informieren. Sehr schön ist am Rande des Weges auch das 2008 neu gestaltete Wassertretbecken, wo es sich gut rasten lässt.
Einen Stuhl der etwas größeren Art findet man auf dem Königsloh (515m) östlich von Liesen. Ganze 8m hoch ist das überdimensionierte Sitzmöbel, aber keine Sorge: Es gibt eine Treppe nach oben, und rund um die „Sitzfläche“ ist ein Geländer angebracht, damit auch niemand hinunter plumpst. Die Form des Stuhles kommt sicher manch einem bekannt vor. Es ist der traditionsreiche Sauerland-Stabil-Stuhl. Das Modell war die erste Serienfertigung der Hallenberger Firma Kusch & Co und wurde jahrelang erfolgreich verkauft. So hat zugleich die Hallenberger Wirtschaft ein Denkmal, und Wanderer auf dem Sauerland-Höhenflug einen ungewöhnlichen Aussichtsturm.
Der ehemalige Grauwackesteinbruch Steinschab am südöstlichen Fuß des Steinschab (646m) ist sowohl geologisch als auch sportlich interessant. Auf zwölf Routen an der 50m hohen Felswand kann geklettert werden. Kletter-Exkursionen für Gruppen ins Klettergebiet Steinschab werden zum Beispiel vom Team des Hochseilgartens in Küstelberg organisiert.
Für Hobby-Geologen ist hingegen die Tatsache spannend, dass die Sportler hier am schräg stehenden ehemaligen Meeresboden klettern. Eine Informationstafel erklärt, wie sich die Gesteine vor Millionen von Jahren ineinandergeschoben und aufgefaltet haben. Der Steinbruch am Steinschab ist damit einer von 14 spannenden Punkten auf der Geo-Erlebnis-Route rund um Hallenberg und Medebach.
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